Gestern feuerte die Hamas erstmals seit Monaten wieder eine Raketenserie auf Tel Aviv ab. Die israelische Armee intensivierte zeitgleich ihre Bodenoffensive im Gazastreifen. Laut Militärangaben wurden Einsätze sowohl im Süden bei Rafah als auch im Norden nahe Beit Lahiya durchgeführt. Die monatelange Waffenruhe ist damit endgültig Geschichte – die Gewalt droht erneut in einen umfassenden Krieg zu eskalieren.
Trotz anhaltender Proteste in den Straßen Israels genehmigte die Regierung gestern kurz vor Mitternacht die Entlassung des Chefs des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet durch Premierminister Benjamin Netanjahu. Ein innenpolitisches Beben, das für Gesprächsstoff sorgt.
Währenddessen spitzt sich auch die Lage in der Ukraine weiter zu.
Ukrainische Streitkräfte griffen laut offiziellen Angaben einen Militärflugplatz tief im russischen Hinterland an. Gleichzeitig versuchten die USA, eine partielle Waffenruhe zu vermitteln. In der Ukraine töteten russische Drohnenangriffe mindestens fünf Menschen, 26 weitere wurden verletzt.
Der Kreml teilte mit, dass für kommenden Montag ein neues Treffen zwischen russischen und US-amerikanischen Vertretern in Saudi-Arabien vorgesehen sei – auch die Ukraine wird Vertreter dorthin entsenden.
Ein brisanter US-Vorschlag steht ebenfalls im Raum: Ex-Präsident Donald Trump brachte kürzlich die Idee ins Spiel, dass die USA die Kontrolle über ukrainische Atomkraftwerke übernehmen. Was das für die Souveränität der Ukraine bedeuten würde, ist eine hochbrisante Frage.
Trump und der Griff nach der Justiz
Donald Trump sorgt mit einem neuen Machtschachzug für Aufsehen – und Besorgnis. Verfassungsrechtler und Historiker schlagen Alarm. Erst in dieser Woche ignorierte Trump eine gerichtliche Anordnung zur Aussetzung eines Abschiebeflugs und forderte im Anschluss die Amtsenthebung des betreffenden Richters.
Seine zunehmend umfassend ausgelegte Idee von präsidialer Macht wird mehr und mehr zum Markenzeichen seiner zweiten Amtszeit. „Das Ausmaß und die Geschwindigkeit dessen, was gerade passiert, ist erschreckend“, sagte ein Historiker.
Ein Bundesrichter in Washington prüft aktuell, ob die Trump-Administration gegen seine Anordnung zur Aussetzung der Abschiebung zahlreicher Venezolaner verstoßen hat – und erwägt Sanktionen wegen Missachtung des Gerichts.
Weltgeschehen im Schnelldurchlauf
In Indonesien setzen sich Parlamentarier über landesweite Studentenproteste hinweg und schaffen mehr zivile Posten für Militärs – ein Schritt zurück in autoritäre Zeiten?
In China wurden vier Doppelstaatsbürger (Kanada/China) wegen Drogendelikten hingerichtet. Die kanadische Regierung verurteilte die Hinrichtungen als Verstoß gegen die Menschenwürde.
Ein französischer Wissenschaftler wurde an der US-Grenze abgewiesen – Grenzbeamte fanden kritische Nachrichten zu Trumps Forschungspolitik auf seinem Handy.
Am Londoner Flughafen Heathrow ging heute früh nichts mehr – ein Brand nahe des Flughafens sorgte für einen großflächigen Stromausfall. Der Betrieb bleibt den ganzen Tag eingestellt.
In Indien kam es im Bundesstaat Maharashtra zu schweren Ausschreitungen. Auslöser: Die Forderung einer hindu-nationalistischen Gruppe, das Grab eines muslimischen Herrschers aus dem 17. Jahrhundert zu entfernen. Daraufhin wurde eine Ausgangssperre verhängt.
Im Iran wurde der französische Staatsbürger Olivier Grondeau freigelassen – er war über zwei Jahre wegen Spionagevorwürfen inhaftiert.
In Syrien kursieren Listen des Assad-Regimes mit Namen von Millionen gesuchter Personen. Viele Syrer, die sich darauf wiederfinden, teilen dies nun öffentlich – teils mit Stolz.
In Kanada trägt Ontarios Premier Doug Ford nun den Spitznamen „Captain Canada“, weil er öffentlich gegen Trumps Äußerungen Stellung bezogen hat.
In Afghanistan wurde ein US-Amerikaner freigelassen, der 2022 als Tourist ins Land gereist war und von den Taliban festgenommen wurde.
Einen echten Paukenschlag gab’s aus Den Haag: Ex-Präsident Rodrigo Duterte sitzt inzwischen in einer Zelle – sein spektakulärer Haftantritt schlägt international Wellen.
Zum Schluss ein Blick auf den Klimawandel: Satellitenbilder zeigen eindrucksvoll, wie stark Solar- und Windenergie weltweit zugelegt haben. Endlich mal gute Nachrichten inmitten all des Chaos, oder?
Catherine H.
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