Tag & Nacht

Der Präsident sei verärgert über rassistische Beleidigungen, die sowohl im Plenarsaal als auch außerhalb des Plenarsaals nicht tolerierbar seien, hieß es am Donnerstagabend, dem 3. November, aus dem Umfeld des Staatschefs.

„Soll er doch nach Afrika zurückkehren“. Emmanuel Macron zeigt sich betroffen von diesen „unerträglichen Worten“, die ein Abgeordneter des Rassemblement National am Donnerstag, dem 3. November, gegenüber einem Abgeordneten von La France Insoumise ausgerufen hatte. Macron drückte seine Unterstützung für den so beleidigten Parlamentarier aus, wie das Umfeld des Staatschefs am Donnerstagabend mitteilte. „Der Präsident fühlt sich durch diese Worte verletzt, die sowohl im Plenarsaal als auch außerhalb des Plenarsaals nicht tolerierbar sind. Unterstützung für den beleidigten Parlamentarier“.

Während einer Rede des aus dem Kongo stammenden LFI-Abgeordneten Carlos Martens Bilongo über das „Drama der illegalen Einwanderung“ warf der RN-Abgeordnete Grégoire de Fournas ein „sollen sie doch nach Afrika zurückkehren“ oder „soll er doch nach Afrika zurückkehren“. Die RN-Fraktion behauptet, der Abgeordnete aus der Gironde habe von einem in der Rede erwähnten „Boot“ mit Migranten gesprochen und „auf keinen Fall“ von Herrn Martens Bilongo, einem Abgeordneten aus dem Val-d’Oise.

„Wir haben es hier mit einer Manipulation von La France insoumise zu tun, die versucht, meine Äußerungen zu verfälschen, um mich ekelhafter Äußerungen gegenüber einem Kollegen, der französischer Abgeordneter der Nation ist und die gleiche Legitimität wie ich auf diesen Bänken hat, zu bechuldigen“, verteidigte sich das Mitglied von Le Pens RN-Fraktion Grégoire de Fournas vor der Presse. Carlos Martens Bilongo sagte, er sei „sehr traurig“: „Es ist eine Schande, dass man heute immer noch auf seine Hautfarbe reduziert wird“.

„Rassismus hat keinen Platz in unserer Demokratie“, reagierte Premierministerin Elisabeth Borne kurz nach dem Vorfall und erklärte, dass das Präsidium der Nationalversammlung Sanktionen ergreifen müsse. Das höchste Gremium der Nationalversammlung wird am Freitag, dem 04. November, um 14.30 Uhr zusammenkommen, um über diesen Vorfall zu beraten.


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