Tag & Nacht

Mindestens 44 der 234 Migranten des in Frankreich angelandeten Hilfsschiffs Ocean Viking werden nach der Ablehnung ihres Asylantrags in ihr Herkunftsland abgeschoben, „sobald ihr Gesundheitszustand (…) es erlaubt“, wie Innenminister Gérald Darmanin am Dienstag ankündigte. Darmanin machte keine Angaben zu den Nationalitäten der betroffenen Personen.

Mindestens 44 der 234 aus Seenot geretteten Migranten des humanitären Hilfsschiffes Ocean Viking, die letzte Woche in Toulon an Land gegangen waren, werden in ihre Herkunftsländer abgeschoben. Das gab Innenminister Gérald Darmanin am Dienstag, dem 14. November, bekannt.

Von 44 dieser Migranten, die nach ihrer Rettung aus dem Mittelmeer Gegenstand eines diplomatischen Tauziehens zwischen Paris und Rom geworden waren, wurde der Asylantrag abgelehnt und sie würden „zurückgeschickt, sobald ihr Gesundheitszustand es zulässt“, erklärte der Minister in einer Fragestunde im Parlament und erklärte, dass die Prüfung der Akten noch nicht abgeschlossen sei.

Seit ihrer Landung in dem südfranzösischen Militärhafen wurden die Migranten in ein Ferienzentrum auf der Halbinsel Giens in Hyères verlegt, das dafür in eine geschlossene internationale „Wartezone“ umgewandelt wurde, aus der sie sich nicht entfernen können.

Das französische Amt für den Schutz von Flüchtlingen und Staatenlosen (Ofpra) ist damit beauftragt, eine erste Bewertung der Asylanträge vorzunehmen, um zu entscheiden, ob die Migranten offiziell in das französische Hoheitsgebiet einreisen und einen ordnungsgemäßen Asylantrag stellen können.

„Ich habe (…) bereits am Montag Kontakt mit meinen jeweiligen ausländischen Amtskollegen aufgenommen, damit diese Abschiebungen in möglichst kurzer Zeit erfolgen können“, erklärte Darmanin und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Abschiebungen bis zur Schließung der Wartezone „in etwa 20 Tagen“ durchgeführt werden können.

Gérald Darmanin machte keine Angaben zu den jeweiligen Nationalitäten der betroffenen Personen.

Von den 234 Geretteten wurden 44 als minderjährig anerkannt und „60 können in Frankreich Asyl beantragen, insbesondere Syrer, Sudanesen und Eritreer“, erklärte der Innenminister.

Zwei Drittel der Flüchtlinge sollen in elf andere europäische Länder umgesiedelt werden.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!