Ein gewaltiger Schlag gegen den Zigarettenschmuggel: Im französische Überseedepartement Neukaledonien haben Zollbeamte eine rekordverdächtige Menge an illegalen Zigaretten beschlagnahmt. Fast 76 Tonnen im Wert von 35 Millionen Euro – versteckt in einem Frachter aus Taiwan mit verdächtiger Route.
Verdächtige Route führte zum Zugriff
Die Behörden wurden stutzig, als sie die ungewöhnliche Strecke des Frachters verfolgten. Laut Benoît Godart, dem regionalen Zollchef von Neukaledonien, startete das Schiff Ende November in Taiwan, nahm jedoch eine merkwürdige Route über die Philippinen und entlang der australischen Küste. „Das ist nicht gerade der kürzeste oder logischste Weg“, kommentierte er trocken.
Als der Frachter schließlich in Nouméa anlegte, schlug die Zollbehörde zu. An Bord entdeckten sie nicht nur die riesige Menge an Schmuggelzigaretten, sondern auch zwei ultraschnelle Boote mit 300-PS-Motoren – perfekt geeignet, um die heiße Ware schnell und unauffällig an Land zu bringen.
Millionenfracht wird vernichtet
Die beschlagnahmten Zigaretten waren offenbar für den australischen Schwarzmarkt bestimmt, wo sie für hohe Gewinne verkauft worden wären. Doch aus dem erhofften Geschäft wird nichts: Die gesamte Ware soll nun zerstört werden.
Und die Verantwortlichen? Der Kapitän des Schiffes kam nicht ungeschoren davon. Ein Gericht verurteilte ihn zu zehn Monaten Haft auf Bewährung und einer saftigen Geldstrafe von 350.000 Euro.
Ein Tropfen auf den heißen Stein?
Der Fall zeigt, wie groß das Problem des internationalen Zigarettenschmuggels ist. Experten gehen davon aus, dass jährlich Milliarden von geschmuggelten Zigaretten über undurchsichtige Routen verteilt werden – oft mit Beteiligung gut organisierter Banden.
Doch diese Razzia sendet ein klares Signal: Der Zoll ist wachsam, und große Fänge wie dieser sind ein deutliches Warnzeichen für Schmuggler. Bleibt nur die Frage: Wie viele dieser Frachter kommen unbemerkt durch?
Catherine H.
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