Tag & Nacht

Zwischen 1,1 und 1,4 Millionen Demonstranten werden laut Behörden am Dienstag, dem 7. März, in Frankreich bei Protesten gegen die Rentenreform erwartet. Die Sicherheitskräfte befürchten Ausschreitungen.

Die Sicherheitsbehörden rechnen am Dienstag mit 1,1 bis 1,4 Millionen Demonstranten in ganz Frankreich, wie Franceinfo unter Berufung auf Polizeikreise meldet. Laut Franceinfo befürchten die Behörden, dass es an diesem sechsten Tag großen Mobilisierungstag gegen die Rentenreform im Gegensatz zu den vorherigen Tagen zu Zwischenfällen kommen wird.

320 Versammlungen und Demonstrationszüge sind in ganz Frankreich geplant. Blockaden sind in Raffinerien und Häfen angekündigt. Drei der vier LNG-Terminals für verflüssigtes Erdgas in Frankreich wurden von Streikenden für „sieben Tage“ stillgelegt. Auch die Fernfahrer haben sich der Bewegung angeschlossen und die Gewerkschaften rechnen mit Besetzungen von Kreisverkehren oder großen städtischen Verkehrsachsen. Auch Aktionen an Mautstellen sind offensichtlich geplant.

Gefahr von Zusammenstößen
Diese jüngsten Aufrufe zu Aktionen erinnern an die der Gelbwesten im Herbst 2018. Die Gelbwesten sind laut des französischen Geheimdienstes „immer noch auf der Suche nach Sichtbarkeit“ und die Ultralinke hat den Aufruf der Gewerkschaften, „Frankreich zum Stillstand zu bringen“, massiv aufgegriffen. Die Behörden befürchten, dass 400 bis 800 Gelbwesten und 300 bis 500 Aktivisten der Ultralinken nach Paris kommen werden.

In Lille im Norden werden 400 Vertreter der Gelbwesten erwartet. In Lyon befürchten die Behörden die Anwesenheit von 200 protestierenden Linksradikalen. In Bordeaux rechnet der Geheimdienst mit 100 bis 200 „Ultras“. Für alle große Versammlungen in Städten, wie Rennes, Nantes und Toulouse wurde eine starke „historische“ Präsenz der Ultralinken angekündigt.
Schließlich befürchten die Ordnungskräfte Zusammenstöße zwischen Ultralinken und „Ultragelben“, d. h. radikalisierten „Gelbwesten“, wie in zum Beispiel in Metz, wo die Spannungen zwischen den beiden Lagern deutlich zunehmen.


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