Tag & Nacht

Die Straße versucht, den Druck auf die Regierung aufrechtzuerhalten. Auch die Debatten über die Rentenreform in der Nationalversammlung finden in einer hitzigen Atmosphäre statt.

Es dauerte nicht lange, sehr zum Leidwesen der Präsidentin der Nationalversammlung. Die lauten verbalen Auseinandersetzungen begannen sofort am Montag, dem 6. Februar, als der Entwurf der Rentenreform in der Versammlung vorgestellt wurde. Die lautesten und offensivsten Gegner waren auf der linken Seite des Plenarsaals zu finden. Rachel Kéké, Abgeordnete des Linksbündnisses Nupes und ehemalige Putzfrau, prangerte das Vorhaben als eine ungerechte Reform an. „An alle Minister und Abgeordneten, die dafür sind, die Menschen bis 64 arbeiten zu lassen: Wer von euch hat jemals einen anstrengenden Beruf ausgeübt?“, rief sie in die Runde der Abgeordneten.

Einschüchterungsversuche

In einem überhitzten Plenarsaal wurde der Rhythmus der Debatte von Ordnungsrufen und Sitzungsunterbrechungen bestimmt. Der Minister für öffentliche Finanzen, Gabriel Attal, verteidigt die Reform und nimmt die Linke und das rechte Rassemblement National hart ins Visier: „Es ist eine Reform oder der Bankrott, das ist die Realität unseres Systems heute“, rief er.

Marine Le Pen klagte über Einschüchterungsversuche: Die Abgeordneten des Rassemblement National hätten eine Sprachnachricht erhalten, in der ihnen mitgeteilt wurde, dass einer ihrer Angehörigen im Krankenhaus sei. Dies „zielt darauf ab, die Abgeordneten des Rassemblement National von der Debatte abzuhalten oder abzulenken“, so Marine Le Pen. Sie kündigt an, eine Klage einreichen zu wollen. Die Debatten werden am späten Nachmittag fortgeführt.


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