Tag & Nacht

Im Herbst treten immer mehr Risse in den Wänden vieler Häuser auf, vor allem dort, wo die Böden besonders lehmhaltig sind.

Die Folgen der Dürre im Jahr 2022 für Gebäude werden in diesem Jahr in Frankreich Rekordkosten zwischen „1,9 und 2,8 Milliarden Euro“ verursachen, meldet der Sender France Inter am Montag, dem 21. November. Dies ist die Schätzung des französischen Versicherungsverbands, der am Montag seine nach oben korrigierten Prognosen veröffentlichte, nachdem die ersten Zahlen Ende September bereits alarmierend waren.

„Wir haben unsere Schätzung für die Kosten der Dürre angehoben. 1,9 bis 2,8 Milliarden Euro sind extrem hohe Kosten“, erläutert Florence Lustman, die dem französischen Versicherungsverband vorsteht. Jetzt im Herbst treten die Risse in den Hauswänden auf, nachdem in den letzten Monaten und insbesondere in diesem Sommer sehr niedrige Feuchtigkeitswerte in den Böden festgestellt wurden. Die Risse treten meist dort auf, wo der Boden besonders lehmhaltig ist.

Eine Entschädigung zu erhalten, ist langwierig und schwierig.
Wenn die Risse erst einmal gemeldet sind, ist es ein langer Weg, um eine Entschädigung zu erhalten. Im Jahr 2018 wurden von 40 Anträgen nur acht übernommen, berichtet der Verein „Les fissurés de Crégy“.

Die Versicherungsbranche, die von zahlreichen Geschädigtenverbänden heftig kritisiert wird, gibt an, dass in 50% der Fälle eine Entschädigung gezahlt wird, und ruft dazu auf, mehr Prävention zu betreiben. Eine Kostenübernahme durch die Versicherung ist nur möglich, wenn ein Naturkatastrophenerlass für die jeweilige Gemeinde ausgestellt wird und die Experten zu dem Schluss kommen, dass die Ursache der Risse direkt der Dürrekatastrophe zuzuschreiben ist.


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