Gestern überzog Russland die Ukraine mit einer massiven Angriffswelle – über 200 Raketen und Drohnen wurden auf eine Vielzahl von Zielen abgefeuert. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem der größten Angriffe in den mittlerweile 30 Monaten Krieg. Die verheerenden Attacken forderten mindestens vier Menschenleben und verletzten mehr als 30 weitere.
Die Raketen und Drohnen trafen vor allem Energieanlagen, was erneut den Alltag vieler Menschen in der Ukraine zum Stillstand brachte. Bewohner suchten Schutz in Kellern und U-Bahn-Stationen, während die Angst vor weiteren Angriffen allgegenwärtig war. Diese brutale Offensive erfolgte parallel zu einer grenzüberschreitenden Operation der Ukraine, bei der Truppen erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg russisches Territorium betraten.
Obwohl der ukrainische Vorstoß in den letzten Tagen an Tempo verloren hat, verkündete Selenskyj am Sonntag dennoch kleinere Erfolge – zwei weitere orte seien jetzt unter ukrainischer Kontrolle. Unabhängig überprüfen lässt sich diese Behauptung jedoch nicht. Zeitgleich setzen russische Truppen ihre erbarmungslosen Angriffe entlang der gesamten Frontlinie innerhalb der Ukraine fort.
USA 2024: Der Wahlkampf gewinnt an Hitze
Mit nur noch 70 Tagen bis zur US-Präsidentschaftswahl heizt sich die politische Stimmung weiter auf. Trump und Harris gerieten erneut aneinander, diesmal wegen einer geplanten Debatte am 10. September auf dem TV-Sender ABC. Trump äußerte auf Social Media seine Zweifel, ob er überhaupt teilnehmen werde, da Harris‘ Team forderte, die Mikrofone während der gesamten Sendung offen zu halten.
Mikrofone und Manipulation
Harris‘ Kampagne kritisiert, dass Trumps Team lieber auf gedämpfte Mikrofone setze, da sie bezweifeln, dass Trump 90 Minuten „präsidial“ auftreten könne. Trump konterte prompt und stellte in Aussicht, dass er noch überlege, ob er an der Debatte überhaupt teilnehmen werde – eine Entscheidung, die möglicherweise auch von der Frage abhängt, welche Medienplattformen beteiligt sind.
Naher Osten: Konflikte ohne Ende
Nach Wochen voller Spannungen wurde ein umfassender Krieg zwischen Israel und der Hisbollah zwar abgewendet, doch die Kämpfe an der Grenze zum Libanon dauern an. Tausende Menschen auf beiden Seiten mussten bereits ihre Heimat verlassen. Die unablässigen Konflikte in der Region drohen weiterhin zu eskalieren – ein direkter Einflussfaktor für die politische Zukunft von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und dem Hamas-Führer Yahya Sinwar.
Weitere Schlagzeilen
- Pakistan: In der Provinz Belutschistan haben mehrere Angriffe, offenbar von der Belutschistan-Befreiungsarmee verübt, mindestens 38 Menschen das Leben gekostet.
- Sudan: Ein Dammbruch nahe dem Roten Meer führte zu verheerenden Überschwemmungen und verursachte zahlreiche Tote und Verletzte.
- Japan: Ein chinesisches Überwachungsflugzeug drang erstmals in den japanischen Luftraum ein – ein bedeutender Schritt, der die Spannungen in der Region weiter verschärft.
- Klima: Meta und Google erforschen neue Wege zur Energiegewinnung für ihre Rechenzentren – sie wollen saubere Wärme aus tief unter der Erdoberfläche nutzen.
- Venezuela: Ein hoher Wahlbeamter erklärte, es gäbe keine Beweise dafür, dass Präsident Nicolás Maduro die Wahlen im letzten Monat tatsächlich gewonnen habe.
- Kanada: Die Regierung will 100-Prozent-Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge erheben und sich damit den USA und der EU anschließen.
- Kunst: Ein Museum in Pennsylvania gibt ein wertvolles Porträt aus dem 16. Jahrhundert zurück, nachdem es sich mit den Nachfahren eines deutschen jüdischen Paares geeinigt hat, das 1938 vor den Nazis floh.
Auch in dieser Woche bleibt die Welt weiterhin in Bewegung – und es bleibt abzuwarten, wie sich die Ereignisse in der Ukraine, den USA und dem Nahen Osten weiterentwickeln werden.
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