Russland und Iran, die engsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, haben ihre Unterstützung für dessen Regierung unmissverständlich bekräftigt. Während Assads Truppen gegen eine überraschende Offensive der Rebellen kämpfen, verstärkten beide Staaten gestern ihre diplomatischen und militärischen Signale – auch mit Luftangriffen.
Doch die zentrale Frage bleibt: Reicht das?
Bislang hat weder Russland noch Iran Bodentruppen entsandt. Stattdessen greifen russische und syrische Kampfflugzeuge immer wieder Ziele in Rebellengebieten im Nordwesten Syriens an, wie syrische Staatsmedien und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichten.
Laut der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle führten diese Angriffe zu zivilen Opfern – neben Toten unter den Kämpfern. Trotz dieser Luftangriffe scheint der Vormarsch der Rebellen ungebremst. In der Region um Aleppo und Hama-Provinz gewinnen sie weiter an Boden und setzen die Assad-Truppen massiv unter Druck.
Eskalation zwischen Hisbollah und Israel trotz Waffenruhe
Ein fragiles Schweigen zwischen Hisbollah und Israel ist gestern gebrochen worden. Die Hisbollah, eine mächtige libanesische Miliz, feuerte erstmals seit einer Woche Raketen auf von Israel kontrolliertes Gebiet ab. Israel antwortete prompt mit einer Welle von Luftangriffen auf Ziele in Libanon.
Woran entzündete sich der Konflikt?
Die Hisbollah erklärte, ihre Angriffe seien eine „defensive Warnung“ gewesen – eine Reaktion auf angebliche wiederholte Verstöße Israels gegen die Waffenruhe. Die Raketen schlugen in den umstrittenen Shebaa-Farmen ein, ein Gebiet, das Israel 1967 besetzte, das jedoch auch Libanon für sich beansprucht. Glücklicherweise wurden dabei keine Verletzten gemeldet.
Israel hingegen antwortete mit Nachdruck. Die Armee bombardierte nach eigenen Angaben zahlreiche Ziele im Libanon, darunter Dutzende Raketenabschussrampen. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums kamen bei den Angriffen mindestens zehn Menschen ums Leben, drei weitere wurden verletzt.
Ein Blick auf weitere wichtige Nachrichten
- Russland: Die wirtschaftliche Lage verschärft sich im vierten Kriegsjahr gegen die Ukraine. Spannungen innerhalb der Elite nehmen zu. Ist die russische Kriegsmaschinerie ins Stocken geraten?
- Elon Musk: Eine Richterin in Delaware bestätigte, dass das gigantische Vergütungspaket des Tesla-Chefs – im Wert von über 50 Milliarden US-Dollar – für ungültig erklärt werden muss. Ein empfindlicher Schlag für Musk.
- Hunter Biden: Der Präsident sorgte mit der Begnadigung seines Sohnes für heftige Kritik. Einige Demokraten fürchten um das Vertrauen in Rechtsstaatlichkeit und Demokratie.
- Georgien: In Tiflis gehen die Proteste weiter. Tausende Menschen versammelten sich vor dem Parlament, während die politische Krise in eine neue Runde geht.
- Rumänien: Die Parlamentswahlen brachten einen Sieg für die Mitte-Links-Partei. Doch der starke Auftritt nationalistischer Kräfte erschwert die Bildung einer stabilen Regierung.
- Technologie: Nach fast vier Jahren an der Spitze trat der Intel-CEO überraschend zurück. Ein Signal für tiefere Umbrüche in der Branche?
- Ukraine: Das Pentagon kündigte neue Militärhilfen in Höhe von 725 Millionen US-Dollar an. Die Lieferung erfolgt aus den bestehenden Beständen der USA.
- Kanada: Der Klimawandel zwingt die indigene Gemeinschaft von Tuktoyaktuk zu schwierigen Entscheidungen. Der Verlust des Permafrosts macht ein Leben in der Region zunehmend unmöglich.
- China: In einer heimlichen Aktion halfen Diplomaten gefangenen Uiguren, in die USA zu fliehen und sich mit ihren Familien zu vereinen – ein Hoffnungsschimmer inmitten von Repressionen.
Was bedeuten diese Entwicklungen?
Die Weltpolitik gleicht einem brodelnden Kessel – während in Syrien alte Allianzen neu aufleben, wird der Nahe Osten durch den Konflikt zwischen Hisbollah und Israel weiter destabilisiert. Und während die globalen Supermächte ihre Positionen neu ausrichten, stehen soziale, wirtschaftliche und klimatische Herausforderungen weltweit im Vordergrund.
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