Tag & Nacht

Die Vereinten Nationen warnen vor der steigenden Zahl von Todesfällen bei Überquerungsversuchen von Exilanten im Mittelmeer. Am Montag, dem 27. Juni, kenterte ein Boot vor der libyschen Küste. Unter den 71 Menschen, die gerettet wurden, befand sich auch ein vier Monate altes Baby.

100 Kilometer vor der libyschen Küste wurden am Montag, dem 27. Juni, schiffbrüchige Migranten von einem Schiff von Ärzte ohne Grenzen entdeckt. Um das Schlauchboot herum klammern sich mehrere Menschen an Trümmern fest. Plötzlich sehen die Teams ein Baby, das auf der Schulter eines Schiffbrüchigen über Wasser gehalten wird. Die Rettung des Babys hatte oberste Priorität. Der vier Monate alte Säugling ist leblos und atmet nicht mehr. Der Journalist Michaël Bunel, der die Aufnahmen gemacht hat, berichtet. „Nach einigen Sekunden, die sich wie Stunden anfühlten, fing das Baby wieder an zu schreien. Daraufhin konnten wir die Operation fortsetzen.“ 

23 Tote
Die Retter versuchten daraufhin, die Erwachsenen zu bergen. Die verängstigten Überlebenden können meist nicht schwimmen. 23 der 100 Migranten ertrinken. Die Retter fanden die Mutter des Babys. Alle Überlebenden wurden auf das Rettungsschiff gebracht. Vorsichtshalber wurden das Baby und seine Mutter mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Malta gebracht. Beiden geht es gut.

 


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