Tag & Nacht

Frankreich wird von extremen Wetterbedingungen heimgesucht: Sieben Départements stehen derzeit unter orangefarbener Wetterwarnung – eine Mischung aus Schneechaos, Vereisung und starken Sturmböen bedroht das Land.


Alarmstufe Orange: Ain, Isère und die Alpenregion

Seit Sonntag, dem 22. Dezember, gilt im Département Ain eine Warnung vor Schnee und Glätte. Bereits am Vortag wurden sechs weitere Départements unter Alarm gestellt. Besonders betroffen sind neben Ain auch Isère, Savoie und Haute-Savoie. Dort besteht zusätzlich ein erhebliches Risiko von Lawinen – und das nicht nur für einen Tag: Laut Météo-France wird die Warnung bis Montag aufrechterhalten.

Was genau macht diese Wetterlage so außergewöhnlich? Laut den Experten von Météo-France handelt es sich um ein „bemerkenswertes Schneeereignis“, bei dem in den Alpenregionen außergewöhnlich große Schneemengen erwartet werden. Durch die fortlaufenden Schneefälle wird eine verstärkte Lawinenaktivität prognostiziert – mit einem Risiko der Kategorie „stark“. Besonders betroffen sind die berühmten Bergmassive der Haute-Savoie (Chablais, Aravis, Mont-Blanc), der Savoie (Haute-Tarentaise, Beaufortain, Vanoise, Maurienne) sowie der Isère (Belledonne, Grandes Rousses, Oisans).


Windstärke 10 an der Küste: Nordwestfrankreich in Aufruhr

Während die Alpen unter Schnee begraben werden, kämpft der Nordwesten Frankreichs mit heftigen Stürmen. Die Départements Côtes-d’Armor, Ille-et-Vilaine und Manche stehen bis 20 Uhr unter orangefarbener Warnung. Windböen von bis zu 130 km/h an der Küste und etwa 100 km/h im Landesinneren machen die Lage gefährlich. Die Wetterexperten sprechen von „Sturmböen“, die Schäden verursachen und sogar gefährlich für Passanten sein können. Bewohner werden aufgefordert, sich möglichst drinnen aufzuhalten und lose Gegenstände im Freien zu sichern.


Lawinengefahr und Wetterchaos: Was bedeutet das für Betroffene?

Die extremen Bedingungen in den Alpenregionen sind nicht nur für Touristen, sondern auch für Einheimische eine Herausforderung. Der starke Schneefall in Kombination mit dem Lawinenrisiko macht viele Straßen unpassierbar und erhöht die Gefahr für Wintersportler erheblich. Experten raten dringend dazu, markierte Pisten nicht zu verlassen und sich über aktuelle Entwicklungen vor Ort zu informieren.

Aber auch die Küstenregionen sind alarmiert: Umstürzende Bäume, verwehte Dächer und Überflutungen könnten die Folgen der Sturmböen sein. Behörden haben zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um die Schäden einzudämmen.


Was kommt als Nächstes?

Obwohl die Sturmböen in Nordwestfrankreich bis zum Abend nachlassen sollen, bleibt die Lage in den Alpen bis mindestens Montag kritisch. Die Auswirkungen der Schneemassen könnten noch länger spürbar sein – sowohl für die Infrastruktur als auch für die Sicherheit der Bevölkerung.

Einmal mehr zeigt sich: Das Wetter hat eine unberechenbare Macht. Bleibt also die Frage, wie gut die Menschen in Frankreich auf solche Extremereignisse vorbereitet sind – und ob dieser Winter noch weitere Überraschungen bereithält.


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