Tag & Nacht

In der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen fühlten sich viele umweltbewusste Wähler von keinem der beiden Finalisten vertreten und wenden sich daher nun NGOs und Umweltverbänden zu.

Viele Wähler fanden sich im zweiten Wahlgang wieder, ohne einen Kandidaten, der sich ihrer Meinung nach ausreichend für den Klimaschutz einsetzte. Viele von ihnen wollen nun mit entsprechenden NGOs arbeiten.

530 neue Aktivisten in einer Woche bei Alternatiba.
Bei der Organisation Alternatiba stellt man einen außergewöhnlichen „Wahleffekt“ fest. 530 Personen haben innerhalb einer Woche beantragt, sich der Bewegung anzuschließen.

Der jüngste Präsidentschaftswahlkampf hat wieder einmal gezeigt, dass das Klima unter französischen Politikern nur schwer Gehör findet. Daher muss man sich laut Théo Rougier, Koordinator der Klimamärsche und Sprecher des Kollektivs Maintenant ou jamais, anders engagieren. Er erklärt: „Es wäre falsch zu denken, dass dies das Ende der Politik und der Beginn einer Aktion ist, die eher in der Illegalität angesiedelt ist. Ich denke, dass wir auf eine Diversifizierung der Klimabewegung zusteuern. Wir werden auf lokaler Ebene aufbauen und schützen oder damit beginnen, die Macht zu übernehmen“.

Mehrere Umweltaktivisten sind heute Kandidaten für die Parlamentswahlen. Während seiner ersten Amtszeit wurden Emmanuel Macrons Maßnahmen im Umweltbereich von den meisten NGOs als nicht ehrgeizig genug erachtet. Am 14. Oktober 2021 wurde der französische Staat vor dem Verwaltungsgericht in Paris wegen Untätigkeit im Klimabereich verurteilt.


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