Tag & Nacht

Der Wasserstand der Donau ist aufgrund der außergewöhnlichen Trockenheit in diesem Sommer besonders niedrig. Jetzt tauchen gesunkene Kriegsschiffe auf und geben Anlass zur Sorge.

Zuerst waren es Sandbänke, die in einem Teil der Donau bei Prahovo (Serbien) auftauchen, dann Schatten unter der Wasseroberfläche, bevor nun imposante Schiffswracks zum Vorschein kommen. Der Fluss hat seit einem Jahrhundert einen seiner niedrigsten Wasserstände und gibt jetzt gefährliche Überbleibsel aus der Vergangenheit preis. Dazu gehören Kriegsschiffe Hitler-Deutschlands, die hier vor fast 80 Jahren versenkt wurden. Etwa 20 Schiffe sind inzwischen wieder aufgetaucht. Aufgrund der Dürre in diesem Sommer liegt der Fluss deutlich unter seinem normalen Wasserstand.

„Wir schätzen, dass sich hier in der Donau noch 100 Tonnen Sprengstoff befinden“.
Lange Zeit existierten diese Schiffe nur auf Unterwasserkarten. Zusammen mit den Wracks taucht auch eine andere Bedrohung wieder auf. Die Munition der Kriegsschiffe wurde nie gesichert. „Manchmal kann man in der Nähe der Wracks Unterwasserminen ausmachen. Man schätzt, dass es hier in der Donau noch 100 Tonnen Sprengstoff gibt“, erklärt Saša Markovi, Kapitän eines Binnenschifffahrtsunternehmens gegenüber Franceinfo.

Auch mehrere andere Länder, durch die die Donau fließt, schlagen derzeit Alarm. Der niedrige Wasserstand des Flusses führt zu ernsten Bewässerungsproblemen in der Landwirtschaft, aber auch, wie in Budapest, Ungarn, zu großen Sorgen um die Versorgung mit fließendem Trinkwasser.


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