Tag & Nacht

Der Fußballabend zwischen Frankreich und Israel war von Spannung auf und abseits des Spielfelds geprägt. Während das Match selbst mit einem torlosen 0:0 endete, stand die Sicherheitsfrage im Mittelpunkt – und wurde zum Prüfstein für die Pariser Behörden. Laurent Nunez, der Polizeipräfekt von Paris, zieht heute ein positives Fazit: „Es lief sehr gut“, erklärte er am Freitag in der Sendung Les 4 Vérités auf dem Sender France 2.

Ein Großaufgebot an Sicherheitskräften war vor Ort. Bereits im Vorfeld war klar, dass der Abend sensibel werden könnte. Der Polizeipräfekt beschrieb, wie umfangreich die Vorkehrungen waren – vom Stadionumfeld über die öffentlichen Verkehrsmittel bis hin zur genauen Beobachtung der Tribünen. „Wir hatten ein sehr großes Aufgebot, sowohl um das Stadion als auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das hat sich ausgezahlt.“

Trotz kleinerer Vorfälle, darunter eine Auseinandersetzung zwischen Fans in den Tribünen, blieb es weitgehend ruhig. Nunez lobte die Arbeit der Ordnungskräfte und Sicherheitsdienste, die die Lage schnell unter Kontrolle brachten.

Die erwähnte Auseinandersetzung in den Tribünen sorgte für kurze Unruhe. Doch laut Nunez wurde die Situation schnell entschärft – sowohl durch die Stadionmitarbeiter als auch durch die Einsatzkräfte, die umgehend vor Ort waren. Insgesamt gab es zwei Festnahmen: Eine während des Spiels, eine weitere nach Spielende. Diese Zahlen sind angesichts der befürchteten Eskalation bemerkenswert niedrig. Nunez betonte, dass keine größeren Zwischenfälle zu verzeichnen waren, und hob hervor, dass die Präventionsmaßnahmen gegriffen haben.

Warum war gerade dieses Spiel mit solch hohen Sicherheitsvorkehrungen verbunden? Die Begegnung zwischen Frankreich und Israel galt als potenziell heikel, nicht nur sportlich, sondern auch politisch. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spannungen zunehmen, ist jedes Großereignis auch ein sicherheitspolitischer Kraftakt. Dass die Lage so reibungslos blieb, sieht Nunez als Erfolg einer gut koordinierten Planung: „Es hat sich gezeigt, dass eine starke Präsenz vor Ort – sowohl sichtbar als auch unsichtbar – deeskalierend wirkt.“

Der Abend könnte als Musterbeispiel dienen, wie heikle Veranstaltungen sicher durchgeführt werden können. Mit Blick auf kommende Großereignisse wie die Olympischen Spiele 2024 in Paris oder weitere internationale Fußballspiele zeigt sich, dass eine durchdachte Sicherheitsstrategie Vertrauen schaffen kann. Laurent Nunez’ Worte fassen den Abend treffend zusammen: „Es war ein gelungener Einsatz, und wir haben gezeigt, dass Paris solche Herausforderungen meistern kann.“


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