Tag & Nacht

Am Mittwoch, den 12. März, startet die SNCF den Ticketverkauf für die Sommerferien. Ab 6 Uhr morgens heißt es für viele Reisende: schnell sein! Denn die günstigsten Fahrkarten gehen erfahrungsgemäß zuerst weg. Aber ist eine frühe Buchung wirklich immer ein Garant für die besten Preise?

Frühbucher sparen – aber nicht immer

Grundsätzlich gilt: Wer gleich zu Beginn der Verkaufsphase bucht, kann ordentlich sparen. Laut SNCF lassen sich bis zu 50 % beim TGV Paris-Metz und rund 30 % auf der Strecke Paris-Lyon einsparen. Das klingt verlockend – doch es gibt Ausnahmen.

Die Preisgestaltung folgt einem einfachen Prinzip: Je voller ein Zug, desto teurer die verbleibenden Tickets. Das bedeutet, dass Reisende an Tagen mit geringer Nachfrage tatsächlich ein Schnäppchen machen können. Doch wer während der Hauptreisezeiten unterwegs sein will – etwa am Wochenende um den 14. Juli oder am 15. August – wird auch beim frühesten Kauf keine Billigtickets finden.

Alain Krakovitch, Direktor von Voyages SNCF, bringt es auf den Punkt: „Würden wir die günstigsten Tickets genau dann anbieten, wenn die Nachfrage am höchsten ist, würde man uns für schlechte Geschäftsleute halten.“

So ergattert man die besten Preise

Wer auf einen günstigen Preis spekuliert, sollte sich daher nicht nur auf den Verkaufsstart verlassen. Hier einige Tipps:

  • Früh aufstehen: Der Ticketverkauf beginnt um 6 Uhr – die besten Preise sind oft schon nach wenigen Stunden vergriffen.
  • Flexible Reisetage wählen: Wer unter der Woche reist, hat bessere Chancen auf ein günstiges Ticket als an Wochenenden oder Feiertagen.
  • Alternative Verbindungen prüfen: Manchmal sind Umsteigeverbindungen oder andere Abfahrtszeiten günstiger als Direktzüge zur Hauptverkehrszeit.
  • Ouigo nicht vergessen: Diese Low-Cost-Züge bieten oft besonders niedrige Preise – allerdings mit weniger Komfort und strengeren Gepäckregeln.

Fazit: Frühbuchung ist nicht immer die beste Wahl

Ja, früh zu buchen kann sich lohnen – aber nicht um jeden Preis. Wer an besonders gefragten Tagen reist, zahlt oft unabhängig vom Buchungszeitpunkt hohe Preise. Flexible Reisende hingegen haben gute Chancen, von den günstigsten Tarifen zu profitieren.

Wer also wirklich sparen will, sollte nicht nur schnell sein, sondern auch clever planen. Denn nur weil die Türen um 6 Uhr morgens aufgehen, heißt das noch lange nicht, dass dahinter immer das beste Angebot wartet.

Von C. Hatty

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