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Nun werden auch die Weichenwärter der SNCF vom 15. bis 19. Dezember, dem ersten Wochenende der Weihnachtsferien, zum Streik aufgerufen…

Die Weichenwärter der SNCF sind vom 15. bis 19. Dezember, dem ersten Wochenende der französischen Weihnachtsferien, zum Streik aufgerufen. Nach einer ersten, nicht umgesetzten Streikdrohung am 25. Mai hatte der Berufsstand die Einstellung von 200 zusätzlichen Fahrdienstleitern, eine Prämie von 600 Euro und eine vorübergehende Erhöhung ihres Arbeitszuschlags um 20% für sieben Monate erreicht. Aber laut Erik Meyer von der Gewerkschaft SUD-Rail hat das Unternehmen „seine Verpflichtungen nicht eingehalten“.

Streikandrohung, um bei den Lohnverhandlungen, die bei der SNCF zur Zeit anstehen, stärkeres Gewicht zu haben.

Nachdem die Inflation im November auf +6,2 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, fordert die CGT-Cheminots jetzt eine Lohnerhöhung in mindestens gleicher Höhe und das rückwirkend zum 1. Januar 2022. Die Gewerkschaft SUD Rail fordert 400 Euro brutto mehr pro Monat für alle und die CFDT-Cheminots ein 13. Monatsgehalt zusätzlich zu den Lohnerhöhungen. Die Unsa-Ferroviaire, die einzige Gewerkschaft, die nicht zum Streik aufgerufen hat, möchte, dass die Löhne um mindestens 5% steigen.

„Vorsicht, wenn die Löhne zu stark steigen, werden irgendwann auch die Fahrpreise steigen. Die Lohnsumme ist ein Kostenfaktor“, warnte der Vorstandsvorsitzende der Gruppe, Jean-Pierre Farandou, am vergangenen Donnerstag.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Gewerkschaften durch die Aussicht auf die Rentenreform, die die Regierung um den 15. Dezember herum vorstellen will, schon in den Protest-Startlöchern stehen.

Die Gewerkschaften betonen: „Wir werden gegen diese Reform kämpfen, wie wir es auch bei der letzten Reform 2019-2020 getan haben“, und erinnern an den 58-tägigen Streik, der damals die SNCF fast vollständig lahmgelegt hatte.


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