Ein Sprung ins kühle Nass mit großer Bedeutung
Amélie Oudéa-Castéra, die französische Sportministerin, hat am Samstagmorgen eine symbolträchtige Aktion durchgeführt. Dreizehn Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris stieg sie in die Seine – ein Zeichen des Fortschritts und der Hoffnung.
Eine etwas holprige Performance
Die ehemalige Tennisspielerin wagte sich im Neoprenanzug und mit Badekappe ins Wasser. Vor den Kameras von BFM TV schlitterte sie über die glitschigen Pflastersteine nahe des Assemblée Nationale, bevor sie ins Wasser eintauchte. An ihrer Seite: der Triathlet Alexis Hanquinquant. Sie schwamm einige Züge und zeigte damit, dass der einst verschmutzte Fluss wieder sicher sein sollte.
Hochkarätige Unterstützung
Nicht nur Oudéa-Castéra steht hinter der Idee, die Seine wieder zu einem Badeort zu machen. Auch Paris‘ Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Präsident Emmanuel Macron haben angekündigt, vor Beginn der Spiele in die Seine zu springen. Ein starkes Signal an die Öffentlichkeit.
Ein millionenschweres Projekt
Die Seine galt jahrzehntelang als zu verschmutzt zum Schwimmen. Doch seit 2015 läuft ein umfassendes Entgiftungsprogramm im Wert von 1,4 Milliarden Euro. Mit den Olympischen Spielen vor Augen wurde das Tempo der Arbeiten deutlich erhöht. Ziel ist es, den Fluss ab Sommer 2025 für die Allgemeinheit zum Baden freizugeben.
Die Olympischen Spiele in der Seine
Vom 26. Juli bis 11. August finden die Olympischen Spiele in Paris statt. Die Seine soll Schauplatz der Triathlon- und Marathon-Schwimmwettbewerbe sein. Auch die Eröffnungszeremonie ist dort geplant – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Wetterkapriolen und Wasserqualität
Die starken Regenfälle der letzten Wochen haben den Wasserspiegel und die Verschmutzung der Seine erhöht. Trotzdem bleibt man optimistisch. „In den letzten 12 Tagen hatten wir 10-11 Tage, an denen die Seine badefähig war“, versicherte Pierre Rabadan, der stellvertretende Bürgermeister von Paris für Sport, Olympische und Paralympische Spiele sowie die Seine, am Freitag gegenüber dem Sender RFI. „Das wird schon klappen“, sagte er zuversichtlich.
Ein Schritt in Richtung saubere Zukunft
Die Aktion von Oudéa-Castéra soll nicht nur die Fortschritte bei der Säuberung der Seine verdeutlichen, sondern auch das Vertrauen in die zukünftige Wasserqualität stärken. Denn was gibt es Motivierenderes als eine Ministerin, die selbst ins kühle Nass springt, um ein Zeichen zu setzen?
Es bleibt abzuwarten, ob das ambitionierte Ziel, die Seine bis 2025 badefähig zu machen, erreicht wird. Doch eines ist sicher: Der symbolische Sprung von Amélie Oudéa-Castéra in die Seine hat bereits jetzt für Aufsehen gesorgt und die Aufmerksamkeit auf dieses bedeutende Umweltschutzprojekt gelenkt.
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