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Anne Hidalgo schwimmt in der Seine – Ein wichtiger Schritt für Paris

Endlich ist es soweit: Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin von Paris, hat ihr Versprechen eingelöst. Am Mittwoch, dem 17. Juli, wagte sie den Sprung in die Seine, nur einige Tage bevor die Olympischen Spiele beginnen. Es mag in Paris ungewöhnlich erscheinen, mitten in der Stadt zu schwimmen – doch in anderen europäischen Metropolen ist dies längst Realität. Schauen wir uns an, wo man schon länger in Flüssen baden kann.

Wien – Baden in der Donau

In Wien gehört das Schwimmen in der Donau fast schon zum Alltag. Die Qualität des Wassers ist hervorragend – das zeigen die jüngsten Messungen der Stadtverwaltung vom 8. Juli. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Donaukanal in Wien umfangreich umgestaltet, was den Einwohnern heute zahlreiche Bade- und Freizeitmöglichkeiten bietet. Ob Schwimmen, Sonnenbaden oder Segeln – der Donaukanal lädt zu vielfältigen Aktivitäten ein.

Schweiz – Schwimmen in Flüssen und Seen

Die Schweiz ist bekannt für ihre sauberen Gewässer. In Städten wie Basel und Zürich springt man in den Rhein, Limmat oder Sihl, um sich an heißen Tagen abzukühlen. Die Wasserqualität gilt als „akzeptabel“, also sicher zum Baden. Dennoch rät der Kanton Basel davon ab, das Wasser zu trinken. Auch die Limmat in Zürich bietet klares Wasser – so klar, dass eine Nutzerin auf X (ehemals Twitter) schwärmt: „Ich bin heute in der Limmat geschwommen. Das Wasser ist so sauber, dass man es trinken könnte.“

München – Baden in der Isar

In München ist das Schwimmen in der Isar auf bestimmte Bereiche begrenzt. Zwischen 2000 und 2011 investierte die Stadt viel Geld in die Sanierung und Umgestaltung eines 8 Kilometer langen Abschnitts der Isar. Dabei kamen auch teure UV-Filtrationssysteme zum Einsatz, die an mehreren Kläranlagen installiert wurden. Diese Technologie sorgt für sauberes Wasser, ist jedoch kostspielig – pro Kläranlage fallen mehrere Millionen Euro an.

Flüsse als Badeparadiese

Die Beispiele aus Wien, Zürich, Basel und München zeigen, dass saubere Flüsse keine Utopie sind. Mit den richtigen Maßnahmen und Investitionen kann man Flüsse in städtischen Gebieten so aufbereiten, dass sie sichere Badezonen bieten. Diese Städte machen vor, wie es geht – und vielleicht ist Paris bald auf einem ähnlichen Weg.

Stellt sich die Frage: Ist das Baden in der Stadt der Zukunftstrend? Die Vorstellung, an heißen Sommertagen einfach in den Fluss zu springen, klingt verlockend. Mit den Erfahrungen aus anderen europäischen Städten im Rücken könnte Paris tatsächlich auf dem richtigen Kurs sein. Bleibt abzuwarten, wie sich die Wasserqualität der Seine weiterentwickelt. Bis dahin bietet Europa genügend Vorbilder für städtisches Badevergnügen.

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