Tag & Nacht

Nach dem 19. und 31. Januar ist für Dienstag, den 7. Februar, ein weiterer Mobilisierungstag gegen die Rentenreform angekündigt. Die Streikaufrufe waren zwar etwas gemäßigter, trotzdem sind zahlreiche Störungen des alltäglichen Lebens in Frankreich zu erwarten.

Am Dienstag, dem 7. Februar, wird es anlässlich des dritten nationalen Streiktages gegen die geplante Rentenreform in vielen Bereichen zu Störungen kommen.

SNCF und RATP
Wie die SNCF und die RATP am Sonntag mitteilten, wird der Verkehr der TGVs, der TERs, sowie bei U-Bahnen und RERs am Dienstag erneut „stark beeinträchtigt“ sein. Alle SNCF-Linien werden von den Streiks betroffen sein, wobei laut SNCF durchschnittlich jeder zweite Zug unter den TGV Inoui und Ouigo und drei von zehn TERs betroffen sein werden.

Auf den Hauptstrecken erwartet die SNCF im Durchschnitt einen von zwei TGVs – am vorherigen Streiktag am Dienstag, 31. Januar, war es einer von drei: zwei von fünf TGVs werden auf der Nordachse, einer von zwei im Osten, einer von drei Richtung Atlantikbogen und zwei von fünf im Südosten unterwegs sein. Die SNCF empfiehlt allen Kunden, denen es möglich ist, ihre Reise zu verschieben oder sich ab Montag 17 Uhr über ihren Zug Zuges zu informieren.

Auch bei den RER-Regionalzügen sind zahlreiche Störungen zu erwarten. Auf den Linien RER A und B wird nur jeder zweite Zug fahren. Auf der Linie RER C wird nur jeder dritte Zug fahren, auf der RER D jeder sechste und auf der RER E zwei von fünf.

Flugverkehr
Die Generaldirektion für Zivilluftfahrt (DGAC) forderte die Fluggesellschaften am Sonntag auf, am Pariser Flughafen Orly am Dienstag präventiv jeden fünften Flug zu streichen, da die Fluglotsen gegen die Rentenreform protestieren werden.

Die DGAC „hat die Fluggesellschaften aufgefordert, ihr Flugprogramm für Dienstag, den 7. Februar, am Flughafen Paris-Orly um 20% zu reduzieren“, heißt es in einer Erklärung. „Trotz dieser vorbeugenden Maßnahme ist dennoch mit Störungen und Verspätungen zu rechnen“.

Schulen
Die Gewerkschaft SNUipp-FSU (Syndicat National Unitaire des Instituteurs, Professeurs des Écoles et PEGC – Nationale Einheitsgewerkschaft der Lehrer, Schullehrer und PEGC) hat zu Streiks aufgerufen. Ähnlich wie am 31. Januar dürften in Paris zahlreiche Schulen betroffen sein. Von 645 Schulen in Paris werden mindestens 60 vollständig geschlossen sein, und die Gewerkschaft schätzt den Prozentsatz der Streikenden auf etwa 50 %. Informationen über eine landesweite Mobilisierung größeren Ausmaßes wurden bislang nicht bekannt gegeben.

Die FSU, in der 21 Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes zusammengeschlossen sind, rief ebenfalls zur Mobilisierung auf, was Störungen in Schulen in ganz Frankreich, aber auch in den Pflegeheimen erwarten lässt.

Auch wenn ein Stillstand der Raffinerien con den Gewerkschaften immer wieder ins Gespräch gebracht worden war, scheint für Dienstag, den 7. Februar, keine Blockade geplant zu sein.

Post
Die Gewerkschaft Sud PTT forderte die Beschäftigten von La Poste auf, sich erneut zu mobilisieren. So kann es auch an diesem Streiktag zu Beeinträchtigungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen kommen.


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