Tag & Nacht

Die Gewerkschaften rufen auch die Lehrer und Mitarbeiter in den Schulen auf, am Donnerstag, dem 19. Januar 2023, gegen die Rentenreform zu streiken. 

Um Nein zur geplanten Rentenreform und zur Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre zu sagen, rufen alle Gewerkschaften die Beschäftigten am Donnerstag, den 19. Januar 2023, zu Streiks und Demonstrationen auf. Im Bildungswesen werden die Folgen der Streiks besonders groß sein.

Lehrer an Grundschulen müssen ihre Absicht, die Arbeit niederzulegen, mindestens 48 Stunden vorher ankündigen. Das ist aber in den Sekundarschulen nicht erforderlich. Die Eltern der Schüler der Primarstufe wurden bereits am Dienstag benachrichtigt. Die Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe haben jedoch erst am Donnerstag festgestellt, ob eine oder mehrere ihrer Lehrkräfte abwesend sind.

„Diese Reform wird alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und insbesondere das Lehrpersonal mit voller Wucht treffen“, erklärt die aus CGT, FO, FSU, CFDT, SNALC, Sud-Education und Unsa bestehende Gewerkschaftsgruppe in einer Pressemitteilung. Es ist mit Klassenschließungen oder sogar mit der vollständigen Schließung von Grund- und Berufsschulen zu rechnen, deren Lehrer gegen die Reform des Rentensystems in den Streik treten.

Die Snuipp-FSU, größte Gewerkschaft im Primarbereich, prognostizierte, dass 70% der Lehrkräfte der Grundschule streiken werden. Außerdem planen einige Schülervertretungen, sich dem Aktionstag anzuschließen, darunter die Voix lycéenne (VL), die Fédération indépendante et démocratique lycéenne (FIDL) und das Mouvement national lycéen (MNL), die die Möglichkeit von Blockaden der Gymnasien nicht ausschließen.

Beim vorherigen Versuch einer Rentenreform Ende 2019 hatte es am ersten Tag laut Bildungsministerium eine Streikquote von mehr als 50% in der Grundschule gegeben.


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