Tag & Nacht




Am Dienstag, den 6. Mai 2025, ist der Zugverkehr in der Region Île-de-France weiterhin stark beeinträchtigt. Grund dafür ist ein Streik der SNCF-Mitarbeitenden, zu dem die Gewerkschaften CGT-Cheminots und SUD-Rail aufgerufen haben. Besonders betroffen sind die RER-Linien B und C sowie mehrere Transilien-Strecken – das tägliche Pendeln wird für viele zur Geduldsprobe.


Was heute fährt – und was nicht

RER B: Im Norden fährt nur jeder zweite Zug, im Süden immerhin zwei von drei. Die Verbindung an der Gare du Nord bleibt bestehen – doch ab 22:45 Uhr ist zwischen dem Flughafen Charles-de-Gaulle und Mitry-Claye wegen Bauarbeiten komplett Schluss.

RER C: Auch hier ist der Verkehr stark eingeschränkt – nur jeder zweite Zug ist unterwegs.

RER D: Zwischen Juvisy und Malesherbes sowie Corbeil-Essonnes und Melun sind zwei von drei Zügen im Einsatz.

RER E: Leichte Einschränkungen – zwischen Nanterre-la-Folie und Villiers-sur-Marne fährt jeder zweite Zug.

Transilien-Netz:

  • Linie H: Vier von fünf Zügen fahren, außer zwischen Pontoise und Creil – dort bleibt es still.
  • Linie N: Nur jeder zweite Zug unterwegs.
  • Linie U: Zwei Drittel der geplanten Fahrten finden statt.
  • Linie V: Ebenfalls nur jeder zweite Zug fährt.

Nicht betroffen: Die Linien J, K, L, P, R sowie der RER A und die Tramlinien T12 und T13 laufen nach Plan.


Hintergrund des Streiks

Auslöser der Proteste sind unzufriedenstellende Arbeitsbedingungen bei der SNCF. Die Gewerkschaften prangern kurzfristige Dienstplanänderungen und mangelnde Planbarkeit an. Auch unzureichende Vergütung steht zur Debatte.

Christophe Fanichet, Präsident von SNCF Voyageurs, versicherte, dass der Fernverkehr nicht betroffen sei – TGV-Züge fahren zwischen dem 5. und 8. Mai planmäßig. Auch an den Tagen danach, vom 9. bis 11. Mai, werde mit nur geringen Einschränkungen gerechnet.


Was Reisende jetzt tun können

Die SNCF rät dringend dazu, sich vor Fahrtantritt über aktuelle Änderungen zu informieren – etwa über die offiziellen Websites oder Apps von SNCF und Transilien. Auch zusätzliche Reisezeit sollte eingeplant werden, um Verspätungen aufzufangen. Wer kann, sollte auf alternative Verkehrsmittel wie Fahrrad, Fahrgemeinschaften oder Homeoffice ausweichen.


Ein wiederkehrendes Problem

Der Streik reiht sich ein in eine Serie wiederkehrender Arbeitskämpfe im französischen Bahnsektor – mit Auswirkungen, die besonders Pendler in der Metropolregion Paris empfindlich treffen. Ob sich bald eine Einigung abzeichnet, ist offen. Die Gespräche zwischen Gewerkschaften und Management bleiben angespannt.

Von Catherine H.

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