Der Sturm Karlotta fegt über die französische Atlantikküste hinweg. Sechs Departements wurden von Météo France für Sonntag, den 11. Februar, in Alarmstufe Orange für Sturmflut und Hochwasser versetzt.
Der Sturm Karlotta fegt am Sonntag über den Westen Frankreichs hinweg. Météo France aktualisierte seinen Warnbericht um 10 Uhr am Sonntagmorgen: Für die Departements Charente-Maritime, Gironde, Landes und Pyrénées-Atlantiques gilt Hochwasseralarm, während für Manche und Ille-et-Vilaine weiterhin Sturmflut-Alarm herrscht. In der vergangenen Nacht kam es an der Atlantikküste und am Eingang des Ärmelkanals zu sehr hohen Wellen.
Sturmfluten sind den Bewohnern der Küste wohlbekannt, aber nicht unbedingt den Menschen, die im Inland wohnen. Sturmfluten, in Frankreich „Große Gezeiten“ genannt, sind Gezeiten mit großem Tidenhub, oftmals wesentlich größer als normal. Um die Gezeiten zu messen, wird ein „Gezeitenkoeffizient“ verwendet. Dieser schwankt zwischen 20 und 120. Die Zahl wird anhand des Höhenunterschieds zwischen Ebbe und Flut berechnet, auch „Tidenhub“ genannt. Und wenn der Koeffizient über 100 liegt, handelt es sich um „Große Gezeiten“ oder eine Sturmflut.
Die hohen Gezeiten werden vom Mond beeinflusst. Zweimal im Monat, bei Neumond und Vollmond, verstärken sich die gravitativen Einflüsse von Mond und Sonne gegenseitig. Dieser Einfluss führt dazu, dass die Höhe der Gezeiten und damit der Tidenhub variiert.
Und diese Bedingungen sind an diesem Sonntag, dem 11. Februar, eingetreten. Der Neumond fand am Freitag, dem 9. Februar statt. Daher ist der Tidenhub sehr groß: Daher auch die große Flut, die von dem Sturmtief Karlotta noch intensiviert wird.
An solchen Tagen sollte man sich von der Küste fern halten und den oft grandiosen Anblick aus sicherer Entfernung geniessen.
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