Ein Feuer im französischen Bouffémont hat am Samstagmorgen drei Bewohner eines Pflegeheims das Leben gekostet. Weitere neun Menschen wurden verletzt, darunter zwei Mitarbeiter. Die Ursache des Brandes wird derzeit untersucht, doch erste Hinweise deuten auf ein Unglück hin.
Flammen im Morgengrauen
Gegen 7:15 Uhr brach das Feuer im dritten Stock des Seniorenheims aus. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt – viele Bewohner waren vermutlich noch in ihren Zimmern, als sich dichter Rauch in den Fluren ausbreitete.
Glücklicherweise reagierte das Pflegepersonal schnell und alarmierte die Feuerwehr. Um 7:31 Uhr trafen die Einsatzkräfte ein, mit 110 Feuerwehrleuten und einer großen Drehleiter. Innerhalb weniger Minuten hatten sie die Flammen unter Kontrolle, doch für drei Bewohner kam jede Hilfe zu spät.
Opfer und Verletzte
Bei den verstorbenen Personen handelt es sich um drei Frauen im Alter von 68, 85 und 96 Jahren. Sie starben nicht durch das Feuer selbst, sondern durch eine Rauchgasvergiftung – eine tückische Gefahr, die oft unterschätzt wird.
Neun weitere Menschen wurden verletzt, darunter sieben Bewohner und zwei Angestellte. Acht von ihnen mussten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden, hauptsächlich wegen Rauchvergiftungen.
Was war die Ursache?
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass das Feuer in der hauseigenen Wäscherei ausgebrochen ist. Ob es ein technischer Defekt war oder menschliches Versagen eine Rolle spielte, ist noch unklar. Die Gendarmerie von Montmorency untersucht den Fall.
„Es sieht nach einem tragischen Unfall aus“, erklärte der Bürgermeister von Bouffémont, Michel Lacoux, gegenüber dem Fernsehsender BFMTV. Ein gezieltes Verbrechen scheint derzeit unwahrscheinlich, doch endgültige Ergebnisse stehen noch aus.
Keine Evakuierung des gesamten Heims
Obwohl das Feuer sich auf Teile des dritten Stockwerks ausbreitete, blieben die unteren Etagen verschont. Eine komplette Evakuierung des Heims war daher nicht nötig. Die übrigen 75 Bewohner konnten in ihren Räumen bleiben, während die Feuerwehr den Brand bekämpfte.
Bürgermeister Lacoux lobte die Einsatzkräfte für ihren schnellen und effektiven Einsatz. Ohne das rasche Eingreifen hätte die Katastrophe noch schlimmere Folgen haben können.
Die Schattenseite des Pflegealltags
Dieser tragische Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit in Pflegeheimen auf. Sind die Brandschutzmaßnahmen ausreichend? Werden regelmäßige Sicherheitskontrollen durchgeführt? Und vor allem – wie kann man ältere Menschen besser vor solchen Gefahren schützen?
Während die Behörden den Fall untersuchen, bleibt für die Angehörigen der Verstorbenen nur der Schmerz. Ein Unglück wie dieses zeigt, wie fragil das Leben ist – und wie wichtig es ist, für Sicherheit in solchen Einrichtungen zu sorgen.
Von C. Hatty
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