Tag & Nacht

Ein schrecklicher Unfall überschattet die Weihnachtszeit in der französischen Skistation Les Arcs in Savoie. Am Nachmittag des 25. Dezember wurde ein 14-jähriger Junge von einer Lawine erfasst und verlor dabei sein Leben. Das Unglück ereignete sich in einem gefährlichen, nicht präparierten Bereich am Aiguille Rouge, einem bekannten Gipfel der Region.

Ein unvergesslicher Tag – mit tragischem Ausgang

Der Junge war mit sechs Familienmitgliedern unterwegs, alle auf Skiern und abseits der markierten Pisten. Eine Entscheidung, die in den Bergen oft verlockend, aber auch riskant ist. Die Schneebedingungen können unberechenbar sein, und so endete der Ausflug mit einem Lawinenabgang, der den Jugendlichen unter Tonnen von Schnee begrub.

Ein Wettlauf gegen die Zeit

Die Pistenretter der Station waren schnell zur Stelle – innerhalb von etwas mehr als fünf Minuten erreichten sie die Unglücksstelle. Doch trotz ihres schnellen Einsatzes dauerte es etwa 20 Minuten, bis sie den Jungen mithilfe von Suchsonden fanden. Die Rettungskräfte versuchten alles, um ihn wiederzubeleben, doch ohne Erfolg. Der Junge war nicht mit einem LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät) ausgestattet, einem lebensrettenden Instrument, das die Ortung in solchen Situationen erheblich erleichtert.

Bittere Realität der Berge

Das Unglück rückt erneut die Gefahren ins Bewusstsein, die das Skifahren abseits gesicherter Pisten birgt. Lawinen sind unberechenbar, und selbst erfahrene Skifahrer unterschätzen oft das Risiko. Tragisch ist, dass sich dieses Unglück nur zwei Tage nach einem ähnlichen Vorfall in Val-d’Isère ereignete, bei dem zwei Jugendliche verschüttet wurden. Dort konnte das Schlimmste verhindert werden, da der Vater und Rettungskräfte schnell eingriffen.

Wie können solche Tragödien vermieden werden?

Die Antwort liegt in besserer Vorbereitung und Ausrüstung. Moderne Technologie wie LVS-Geräte, Lawinensonden und -schaufeln ist unverzichtbar, wenn man abseits der Piste unterwegs ist. Aber auch Schulungen im Umgang mit dieser Ausrüstung und ein Verständnis für die Naturgefahren sind entscheidend. Der Berg belohnt Abenteuerlust, doch er verzeiht keine Fehler – das ist eine Lektion, die alle Skifahrer im Hinterkopf behalten sollten.

Eine Tragödie, die nachdenklich macht

Der Verlust eines so jungen Lebens ist unfassbar traurig. Für die Familie des Jungen und die gesamte Skistation ist es ein schwerer Schlag, der die Festtage in dunklen Schatten taucht. Möge dieses tragische Ereignis als Mahnung dienen, den Respekt vor den Bergen niemals zu verlieren.

Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden des Verunglückten.


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