Am Sonntag, dem 12. August, wagten über 700 Migranten die gefährliche Überquerung des Ärmelkanals, um das Vereinigte Königreich zu erreichen. In provisorischen Schlauchbooten, die oft überladen und kaum seetauglich sind, nahmen sie das tödliche Risiko auf sich, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch hinter diesen Zahlen verbirgt sich eine tragische Realität: Immer wieder kommt es zu Schiffbrüchen, die Menschenleben fordern.
In den frühen Morgenstunden des Sonntags meldete ein Boot „Schwierigkeiten“ – Menschen waren ins Wasser gefallen. Französische Behörden retteten 53 Migranten aus den Fluten. Doch für zwei von ihnen kam jede Hilfe zu spät: Einer wurde im Hafen von Calais für tot erklärt, der andere starb im Krankenhaus von Boulogne-sur-Mer.
Ein gefährlicher Sommer auf See
Allein in der vergangenen Woche schafften es 1.172 Menschen über den Ärmelkanal, was die Gesamtzahl der Migranten im August auf 1.439 ansteigen ließ. Besonders im Sommer, wenn das Wetter besser ist, versuchen viele Migranten die gefährliche Überfahrt – oft mit dramatischen Folgen.
Der Schiffbruch am Sonntagmorgen ist nur das jüngste Kapitel einer Serie von Tragödien: Innerhalb eines Monats sind bei den Überfahrten neun Menschen ums Leben gekommen. Seit Jahresbeginn stieg die Zahl der Toten auf 25 – mehr als doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2023, in dem 12 Todesfälle verzeichnet wurden.
Diese Zahlen machen deutlich, wie verzweifelt viele Menschen sind, die alles riskieren, um nach Großbritannien zu gelangen – oft mit tödlichem Ausgang.
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!