Es ist ein erschütterndes Ereignis, das die gesamte Gemeinde tief getroffen hat: Kamilya, ein erst siebenjähriges Mädchen, liegt nach einem schweren Unfall im Koma. Sie wurde von einem Motorrad erfasst, das an einem illegalen Straßenrennen – einem sogenannten „urbanen Rodeo“ – beteiligt war. Der Vorfall hat die Bewohner von Vallauris, einer friedlichen Gemeinde in den französischen Alpes-Maritimes, in tiefe Trauer und Wut versetzt.
Eine zerstörte Kindheit
Am Donnerstagabend, als die Sonne langsam über Vallauris unterging, geschah das Unfassbare. Kamilya überquerte gerade auf einem Zebrastreifen die Straße – ein alltäglicher Vorgang, bei dem man keine besondere Gefahr erwartet. Doch an diesem Abend war ein 19-jähriger Motorradfahrer, der an einem illegalen Rennen teilnahm, unterwegs und erfasste das kleine Mädchen. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass Kamilya sehr schwer verletzt wurde. Die Rettungskräfte konnten nichts anderes tun, als sie sofort ins Krankenhaus zu bringen, wo sie in ein künstliches Koma versetzt wurde.
Eine Gemeinde in Trauer und Wut
Das Schicksal von Kamilya hat die Menschen in Vallauris tief bewegt. Anwohner legten Plüschtiere am Fuß ihres Wohnhauses nieder – ein stummer, aber kraftvoller Ausdruck ihrer Trauer und ihres Mitgefühls. „Es ist einfach nur tragisch“, sagte eine sichtlich bewegte Mutter, die mit ihren eigenen Kindern vorbeikam, um der Familie Kamilyas beizustehen.
Die Empörung und Verzweiflung der Anwohner wuchs mit jeder Stunde. Sie sind erschüttert darüber, wie solch ein Unglück überhaupt geschehen konnte. Die Straße, auf der der Unfall geschah, ist stark befahren, und viele Anwohner fordern schon seit langem mehr Sicherheit. Nun haben sie eine Petition gestartet, um Druck auf die Behörden auszuüben – sie wollen, dass sich endlich etwas ändert. „Wie viele Unfälle müssen noch passieren, bis gehandelt wird?“, fragt sich ein Anwohner laut.
Eine erschütterte Familie
Während Kamilyas Familie mit dem unaussprechlichen Schmerz des drohenden Verlusts kämpft – die Ärzte haben wenig Hoffnung, dass die Kleine ihre schweren Verletzungen überlebt – hat die Gemeinde eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Innerhalb weniger Stunden kamen über 4.000 Euro zusammen, um die Familie in dieser schweren Zeit zu unterstützen. „Es ist eine Familie, die durch eine ungeheure Ungerechtigkeit zerrissen wurde“, heißt es auf der Spendenplattform. Der Zusammenhalt der Gemeinschaft zeigt, wie tief dieser Vorfall alle getroffen hat.
Ein junger Mann vor dem Richter
Der 19-jährige Motorradfahrer, der Kamilya angefahren hat, wurde am Samstag, dem 31. August, einem Richter vorgeführt. Bis zu diesem Tag war er den Behörden nicht bekannt. Die Untersuchungen ergaben, dass er weder unter Alkohol- noch unter Drogeneinfluss stand. Trotz allem bleibt die Frage nach der Verantwortung und den Konsequenzen, die dieser Vorfall nach sich ziehen wird.
Diese Tragödie hat Vallauris verändert – es wird nicht mehr so sein wie zuvor. Die Anwohner fordern mehr als nur Worte: Sie wollen Taten sehen, damit solch ein Unglück nie wieder passiert. In der Zwischenzeit bleibt die Hoffnung, dass die kleine Kamilya doch noch wie durch ein Wunder überlebt – doch die Wunden, die dieses Ereignis in der Gemeinde hinterlassen hat, werden in jedem Fall noch lange schmerzen.
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