Die Pläne vom Regen durchkreuzt – obwohl es trocken und heiss ist…
Der Regen macht den Olympischen Spielen in Paris 2024 erneut einen Strich durch die Rechnung. Nachdem die Eröffnungszeremonie am Freitag, dem 26. Juli, bereits beeinträchtigt wurde, gibt es nun weitere Konsequenzen. Die Regenfälle der letzten Woche führten zur Verschiebung des für Dienstag, den 30. Juli um 8 Uhr geplanten Triathlon-Wettberwerbs der Männer auf Mittwoch, den 31. Juli um 10:45 Uhr. Diese Nachricht erreichte die Triathleten früh am Morgen – gegen 4 Uhr.
„Wir haben es um 4 Uhr morgens erfahren, die Athleten saßen bereits beim Frühstück und waren mitten in den Vorbereitungen. Wir mussten runtergehen und ihnen die Neuigkeiten mitteilen“, erzählt Benjamin Maze, der Technische Direktor (DTN) des französischen Teams, der seit Dienstagmorgen in einer Art Parallelwettlauf steckt – mit den Medien, um viele Fragen zum Rennen zu beantworten und gleichzeitig die Athleten in ihrer Blase zu schützen. „Ich bin ein bisschen im Stress, es ist mehr los als bei einem normalen Rennen…“, lächelt der Chef des französischen Teams.
Positive Folgen
Für ihn und sein Team hieß es, die richtigen Worte zu finden, um die Enttäuschung von Dorian Coninx, Pierre Le Corre und Léo Bergère, den drei französischen Triathleten, die alle Medaillenanwärter sind, zu lindern. „Sie sind wieder ins Bett gegangen, auch wenn es schwerfiel, da sie sich mental schon auf das Rennen eingestellt hatten. Natürlich waren sie ein wenig enttäuscht und wütend. Diese Emotionen mussten wir managen“, erklärt Benjamin Maze.
„Wir haben mit den Jungs gesprochen, um sofort eine neue mentale Einstellung zu finden, im Sinne der Resilienz. Man muss die Situation akzeptieren, es gibt keine andere Option“, sagt Benjamin Maze, Chef des französischen Triathlon-Teams.
„Man muss jede Minute nutzen, um in den Wettkampfmodus zu kommen und einen strategischen Vorteil gegenüber den Gegnern zu haben, die vielleicht länger brauchen, um die Situation zu akzeptieren. Wir müssen schnell auf das neue Programm umschalten“, erläutert Benjamin Maze und will damit die Sorgen um die Auswirkungen der Verschiebung auf die Athleten vertreiben. Diese Auswirkungen seien sogar positiv, betont er.
„Wir werden später am Morgen mit dem Schwimmtraining beginnen, was eine gute Sache ist. Sie können im Schwimmbad trainieren, wie geplant“, freut sich der Team-Chef. Um 8 Uhr sollte eine Sitzung mit der Organisationsleitung stattfinden, um mehr über die Lage der Wasserqualität in der Seine zu erfahren. Neue Gewitter wurden für den Abend in Paris angekündigt.
„Die Unsicherheit wird bis morgen früh bestehen bleiben. Das erschwert den Schlaf und erzeugt Anspannung. Es ist keine ideale Vorbereitung. Aber wir machen das Beste daraus – Anpassung ist der Schlüssel im Hochleistungssport und besonders im Triathlon“, so Benjamin Maze.
Mit dieser Verschiebung „können die Jungs ein bisschen länger schlafen“, lächelt Benjamin Maze und fügt hinzu: „Ein Rennen am späten Vormittag bringt andere Bedingungen in Bezug auf Hitze und Licht mit sich. Das ist klar. Aber es sind keine bedeutenden Änderungen für sie. Die Jungs werden leistungsfähig sein.“
Ein möglicher Vorteil
Die Änderung der Startzeit könnte sogar ein Vorteil sein. „Es wird einfacher sein, am späten Vormittag zu schwimmen, weil um 8 Uhr die Sonne tief steht, was die Sicht erschwert. Ehrlich gesagt wird es nicht schwieriger werden, auch wenn es beim abschließenden Lauf heißer sein wird.“ Sollte es zu einer weiteren schlechten Beurteilung der Wasserqualität kommen, werden die Frauen- und Männerrennen möglicherweise auf Freitag, den 2. August, um 8 Uhr und 10:45 Uhr verschoben.
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