Tag & Nacht
Im Departement Var haben einige Gemeinden jetzt beschlossen, neue Bauanträge für die nächsten vier Jahre einzufrieren. Der Grund: Die Bevölkerung ist bereits jetzt zu zahlreich für die geringen Wasserressourcen.

Im östlichen Teil des Departements Var sind die Flüsse seit vielen Monaten ausgetrocknet und der Grundwasserspiegel in den neun Gemeinden des Kantons Fayence ist auf einem dramatisch niedrigen Stand. Jetzt erklärten die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, dass sie keine neuen Bewohner mehr aufnehmen können, da sie nicht mehr genug Wasser für die Bevölkerung haben. Sie haben nun beschlossen, keine neuen Bauanträge für die nächsten vier Jahre zu genehmigen. „Es ist besser, den Leuten zu sagen, sie sollen nicht bauen und ihr Projekt verzögern, als ihnen zu sagen, ‚baut‘ und dann nicht mit Wasser versorgt zu werden, wenn sie sich niederlassen“, erklärte Jean-Yves Huet, Bürgermeister von Montauroux (Var) gegenüber France 3.

„Das wird dramatisch für das Baugewerbe“.
Für Bauanträge, die vor Februar 2023 genehmigt wurden, ist das Bauen weiterhin möglich. Die lokale Bevölkerung ist über die Entscheidung gespalten. „Das ist wieder eine Freiheit weniger. Mir wäre es lieber gewesen, man hätte sich früher Gedanken über die Wasseraufteilung gemacht“, kommentiert eine Frau. „Ich denke, es ist eine Maßnahme des gesunden Menschenverstands“, meint ein anderer Bewohner. Die Entscheidung blockiert auch viele Berufe rund um den Bau. „Das wird dramatisch für das Baugwerbe“, sagt Jean-Jacques Castillon, Präsident des Baugewerbe-Verbands des Departements Var.


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