Tag & Nacht




Während Israel am sechsten Tag in Folge Ziele im Iran bombardierte und Teheran mit Raketen antwortete, erklärte Präsident Trump, er habe noch nicht entschieden, ob amerikanische Streitkräfte an israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen teilnehmen sollen.

„Ich habe Ideen, was zu tun ist“, sagte er gestern und fügte hinzu: „Ich treffe gerne die endgültige Entscheidung eine Sekunde bevor sie fällig ist – weil sich Dinge eben ändern.“

Zuvor am Tag hatte Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Khamenei, Trumps Forderung nach „bedingungsloser Kapitulation“ zurückgewiesen und gewarnt, dass die USA „irreparablen“ Schaden erleiden würden, wenn sie in den Konflikt eingreifen. Wenige Stunden später erklärte ein ranghoher iranischer Diplomat, Teheran sei zu Verhandlungen mit den USA bereit.


Indien und Kanada beginnen mit diplomatischer Annäherung

Fast zwei Jahre nach der Ermordung eines kanadischen Sikh-Klerikers, die zu beiderseitigen Ausweisungen der höchsten Diplomaten führte, deuteten Indien und Kanada eine diplomatische Entspannung an.

Nach einem Treffen ihrer Regierungschefs beim G7-Gipfel in Alberta erklärten beide Länder in getrennten Mitteilungen, sie würden neue Botschafter ernennen, Handelsgespräche wieder aufnehmen und die Visabearbeitung sowie andere Dienstleistungen wiederbeleben. Keine der beiden Seiten erwähnte den Grund für das Zerwürfnis.

Hintergrund: 2023 hatte Kanada Indien beschuldigt, hinter der Erschießung von Hardeep Singh Nijjar zu stecken, einem Aktivisten, der sich für einen unabhängigen Sikh-Staat „Khalistan“ in Indien einsetzte. Die indische Regierung, die Nijjar als Terrorist betrachtete, warf Kanada vor, Extremisten zu schützen.

G7: Der Gipfel endete mit einem Hilfspaket von 1,7 Milliarden US-Dollar für die Ukraine seitens Kanadas – abgesehen davon blieb der Ertrag für due Ukraine mager. Die Aufmerksamkeit lag auf dem Konflikt im Nahen Osten.


Österreich plant Verschärfung des Waffenrechts

Acht Tage nach dem tödlichsten Amoklauf an einer Schule in der Geschichte des Landes hat die österreichische Regierung ein Gesetzespaket zur Verschärfung des privaten Waffenbesitzes vorgelegt.

Zu den Maßnahmen gehören die Anhebung des Mindestalters für bestimmte Schusswaffen von 21 auf 25 Jahre, eine Verschärfung des verpflichtenden psychologischen Tests beim Waffenkauf und eine vierwöchige Wartefrist zwischen dem Kauf und der Übergabe der ersten Waffe.

Zitat: „Nichts, was wir tun – auch nicht das, was wir heute beschlossen haben – wird uns die zehn Menschen zurückbringen, die wir letzten Dienstag verloren haben“, sagte Kanzler Christian Stocker. „Das wissen wir nur allzu gut. Aber eines kann ich Ihnen versprechen: Wir werden aus dieser Tragödie lernen.“


WEITERE WICHTIGE NACHRICHTEN

US-Politik: Während Demokraten Trumps Pläne zur Massendeportation kritisieren, kam es vermehrt zu Auseinandersetzungen und Festnahmen von demokratischen Parteivertretern durch Bundesbehörden.

Klima: Großbritannien steht vor der ersten Hitzewelle des Jahres. Die Temperaturen sollen bis zu 33 Grad Celsius erreichen.

Wirtschaft: Nippon Steel hat die Übernahme von U.S. Steel abgeschlossen – ein Deal, der dem Weißen Haus außergewöhnliche Kontrolle über das neue Unternehmen verschafft.

US-Notenbank: Die Federal Reserve ließ die Zinsen unverändert – in Erwartung möglicher Folgen von Trumps Politik in Handel, Steuern und Migration.

Medizin: US-Behörden haben eine zweimal jährlich zu verabreichende Injektion zugelassen, die in klinischen Studien nahezu vollständigen Schutz vor HIV bot.

Migration: Neue Reise- und Visabeschränkungen gefährden die Patientenversorgung in US-Krankenhäusern, die auf ausländische Assistenzärzte angewiesen sind.

Technologie: US-Forscher fanden heraus, dass Kinder mit exzessivem Handy-, Spiele- oder Social-Media-Konsum zwei- bis dreimal häufiger Suizidgedanken oder Selbstverletzungsabsichten haben.

Royals: Catherine, Princess of Wales, die sich derzeit von einer Krebserkrankung erholt, hat ihre Teilnahme an den Pferderennen von Royal Ascot abgesagt.

Italien: Ein 80-jähriger Mann fuhr mit seinem Mercedes die Spanische Treppe in Rom hinunter – mit desaströsen Folgen.

Anthropologie: Vor rund 70.000 Jahren begannen Menschen in Afrika, auch extreme Lebensräume zu besiedeln – das ebnete laut neuer Studie den Weg für die globale Migration.

Autos: Chinesische Hersteller verdoppelten im April im Vergleich zum Vorjahr ihren Anteil am europäischen Automarkt, wie eine Studie zeigt.

Edelmetalle: Chinesische Anleger investieren zunehmend in Gold – gelockt von Prognosen steigender Preise.

Künstliche Intelligenz: Laut einem neuen Bericht investieren chinesische Geheimdienste massiv in KI.

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