Tag & Nacht

Der designierte Präsident Donald Trump treibt den Aufbau seines Kabinetts zügig voran und setzt dabei auf enge Verbündete und Mitglieder des Kongresses. Die neuen Ernennungen sollen Trumps Erwartungen zufolge dafür sorgen, dass seine Regierung das politische Ruder ab Anfang nächsten Jahres wieder in die Hand nimmt und Amerika in eine neue Richtung lenkt – weit entfernt von der Agenda der vorherigen Biden-Administration.

Trumps Bestreben, seine Regierung mit loyalen Parteimitgliedern zu besetzen, stößt jedoch auf ein politisches Problem: Die knappe Mehrheit, die die Republikaner im Repräsentantenhaus voraussichtlich behalten werden, ist bedroht, wenn zu viele der Abgeordneten Schlüsselpositionen in der Exekutive einnehmen. Gleichzeitig hat Trump gefordert, dass die Republikaner im Senat auf ihre Rolle bei der Überprüfung seiner Kandidaten verzichten – eine Forderung, die als kontrovers gesehen wird, da die Überprüfung der Ernennungen durch den Senat als wichtiges Kontrollinstrument gilt.

Zudem plant Trump, Unternehmer wie Elon Musk und Vivek Ramaswamy in führende Rollen zu bringen. Beide sollen das neue „Ministerium für Regierungseffizienz“ leiten. Trump bezeichnete dieses Vorhaben als das „Manhattan-Projekt unserer Zeit“ und kündigte umfassende Kürzungen im Bundeshaushalt an, die drastische Veränderungen in der Regierungsführung bewirken sollen.


Blutige Eskalation in Nord-Gaza

Israelische Streitkräfte sind erneut in den Norden des Gazastreifens vorgedrungen – fast genau ein Jahr nach Beginn ihrer Offensive gegen die Hamas. In den letzten fünf Wochen haben sich die Angriffe auf diese Region massiv verschärft.

Um einen erneuten Aufschwung der Hamas zu verhindern, setzt Israel verstärkt auf Truppen, Panzer und Drohnen, die fast täglich zum Einsatz kommen. Rund 100.000 Menschen wurden bei dieser neuen Initiative bereits vertrieben, und laut Angaben der Vereinten Nationen sind vermutlich mehr als 1.000 Zivilisten ums Leben gekommen.


Der Erzbischof von Canterbury tritt zurück

Nach wachsendem Druck ist der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, zurückgetreten. Ein Bericht hatte ihm vorgeworfen, bei der Untersuchung von Missbrauchsvorwürfen gegenüber Jungen und jungen Männern, die in christlichen Sommercamps stattfanden, versagt zu haben.

Welbys Rücktritt beendet eine elfjährige Amtszeit, in der er als spiritueller Leiter von 85 Millionen Anglikanern weltweit auftrat. Während dieser Zeit prägte er wichtige öffentliche Zeremonien, darunter die Krönung von König Charles III., und setzte sich leidenschaftlich für soziale Themen wie Migration ein.


Weitere Schlagzeilen:

  • Klima: Großbritannien kündigt beim UN-Klimagipfel das ehrgeizigste Klimaziel aller Industrieländer an.
  • Hongkong: Die wirtschaftliche Abkühlung in China trifft die Superreichen, die gezwungen sind, ihre Luxusimmobilien zu Schleuderpreisen zu verkaufen.
  • China: In Zhuhai im Süden des Landes sind mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen, als ein Mann mit einem Fahrzeug in eine Menschenmenge raste.
  • NATO: US-Außenminister Antony Blinken wird sich diese Woche in Brüssel mit NATO- und europäischen Vertretern treffen, um den Ukraine-Krieg zu besprechen.
  • Militär: Die Schnellboot-Crews der US Navy leiden unter chronischen Gehirnerkrankungen durch die ständige Belastung durch Stösse bei hohen Wellen bei Hochgeschwindigkeitsfahrten.
  • Religion: Ein Bundesrichter in Louisiana hat ein Gesetz blockiert, das die Anbringung der Zehn Gebote in jedem Klassenzimmer einer öffentlichen Schule vorschreibt.
  • Automobil: Volkswagen und das kalifornische Unternehmen Rivian kündigen ein gemeinsames Projekt zur Entwicklung von Software und Elektronik für Elektrofahrzeuge an.
  • Natur: 15 Jahre lang blieb der Mekong-Riesenlachs-Karpfen unentdeckt – bis ein engagierter Mitarbeiter der Fischereiverwaltung Kambodschas die Art an unerwarteten Orten aufspürte.

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