Tag & Nacht

US-Präsident Donald Trump und die Staatschefs von Mexiko und Kanada einigten sich in letzter Minute auf eine 30-tägige Verschiebung der geplanten Strafzölle auf Exporte in die USA. Zeitgleich trat ein 10-prozentiger Zoll auf chinesische Waren kurz nach Mitternacht in Kraft.

Diese hektischen Verhandlungen zeigten einmal mehr, dass Trump bereit war, Zölle als politisches Druckmittel gegen wichtige Handelspartner einzusetzen. Er begründete sein Vorgehen mit dem Kampf gegen Drogenschmuggel und illegale Einwanderung. Immerhin stammen mehr als ein Drittel aller US-Importe aus Mexiko, Kanada und China.

Europa im Visier der Zölle

Trump kündigte gegenüber der BBC an, dass es „definitiv“ auch Zölle auf europäische Waren geben werde – und das „ziemlich bald“. Gestern bekräftigte er diese Drohung erneut und beklagte Handelsdefizite bei Autos und Agrarprodukten.

Iran und die nukleare Aufrüstung

Laut US-Geheimdiensten lotet der Iran derzeit aus, wie er seine Nuklearbestände rasch in eine einsatzfähige, wenn auch rudimentäre, Atombombe umwandeln könnte. Dies geschehe für den Fall, dass die iranische Führung sich zur Entwicklung einer Bombe entscheide.

Die Erkenntnisse, die auf nachrichtendienstlichen Informationen aus den letzten Monaten der Biden-Regierung basieren, deuten darauf hin, dass sich Irans Militär zunehmend geschwächt fühlt. Pro-iranische Milizen wurden stark dezimiert, und ein Raketenangriff auf Israel im vergangenen Jahr scheiterte. Nun prüft Teheran offenbar neue Strategien, um sich gegen einen möglichen israelischen oder amerikanischen Angriff zu wappnen.

Ukrainischer Separatist in Moskau getötet

Armen Sarkisyan, Gründer eines separatistischen Bataillons im Osten der Ukraine, kam gestern bei einer Explosion in einer abgeschlossenen Wohnanlage in Moskau ums Leben. Russische Medien berichteten von einem Bombenanschlag, während sich die ukrainischen Behörden nicht zu dem Vorfall äußerten.

Rüstungsstreit gefährdet Nachschub der Ukraine

Ein Machtkampf zwischen dem ukrainischen Verteidigungsminister und dem für Waffenbeschaffung zuständigen Beamten bringt Rüstungsverträge ins Stocken. Nach Angaben von Rüstungsunternehmen könnte dies in Zukunft zu Engpässen bei der Versorgung der ukrainischen Armee führen.


WEITERE WICHTIGE NACHRICHTEN

🇺🇸 USA: Bergungsteams in Washington begannen mit der Bergung des abgestürzten American-Airlines-Flugzeugs aus dem Potomac River.

🇫🇷 Frankreich: Regisseur Christophe Ruggia wurde wegen sexuellen Missbrauchs der damals minderjährigen Schauspielerin Adèle Haenel verurteilt.

🇬🇷 Griechenland: Die Insel Santorin wird von Hunderten leichten bis mäßigen Erdbeben erschüttert.

🇸🇾 Syrien: Eine Autobombe tötete 15 Landarbeiter in einer Stadt nahe der türkischen Grenze. Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

🇷🇸 Serbien: Der staatliche Fernsehsender, bisher ein Propagandainstrument von Präsident Aleksandar Vučić, berichtet plötzlich über Proteste gegen ihn.

🇮🇳 Indien: Der Ministerpräsident des südindischen Bundesstaates Tamil Nadu lobte eine Million Dollar für die Entzifferung der Schrift der antiken Indus-Kultur aus.


Von C. Hatty


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