Bei russischen Raketen- und Drohnenangriffen auf Kiew wurden gestern mindestens 12 Menschen getötet und 90 weitere verletzt. Dieser Angriff veranlasste Ex-Präsident Trump zu einer seltenen Missbilligung Moskaus.
„Wladimir, HÖR AUF!“, schrieb Trump auf sozialen Medien, direkt an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtet. „Ich bin nicht glücklich über die russischen Angriffe auf KIEW. Unnötig und sehr schlechtes Timing.“
Der Angriff ereignete sich nur wenige Stunden, nachdem Trump und seine engsten Berater den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dazu gedrängt hatten, einen von den USA entworfenen Friedensplan zu akzeptieren, der Russland stark begünstigen würde.
Gestern erklärte Trump im Oval Office, er habe „keine Loyalität“ gegenüber einer der beiden Seiten, sein einziges Ziel sei es, den Krieg zu beenden und Leben zu retten. Gleichzeitig behauptete er jedoch, Putin habe ein „ziemlich großes Zugeständnis“ gemacht, um den Konflikt zu beenden. Auf Nachfrage, worin dieses Zugeständnis bestehe, antwortete Trump: „Aufhören, das ganze Land zu übernehmen.“
Krim: Trump zeigt sich bereit, Russlands Anspruch auf die Krim anzuerkennen. Dies würde zehn Jahre US-Außenpolitik über Bord werfen und ein gefährliches Signal senden – nämlich, dass die USA gewaltsame Grenzverschiebungen akzeptieren. In der Ukraine ist dieser Vorschlag indiskutabel.
Europäische Länder betrachten die Zukunft der Ukraine als entscheidend für ihre eigene Sicherheit. Offizielle Stellen betonen, dass sie Kiew weiterhin unterstützen werden, auch falls sich die USA aus den Friedensverhandlungen zurückziehen.
Ein General verurteilt: Der russische Generalmajor Iwan Popow, der entlassen wurde, nachdem er die russische Armeeführung wegen Problemen auf dem Schlachtfeld kritisiert hatte, wurde wegen Korruption zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Eskalation zwischen Indien und Pakistan
Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan haben sich gestern drastisch verschärft. Pakistan kündigte Vergeltungsmaßnahmen gegen Indien an, einen Tag nachdem Indien Sanktionen gegen Pakistan verhängt hatte – Hintergrund war ein Anschlag in Kaschmir, bei dem 26 Touristen starben.
Pakistan schloss seinen Luftraum für indische Fluggesellschaften und forderte, dass Indien sein diplomatisches Personal in Islamabad reduziert sowie den Handel zwischen beiden Ländern aussetzt. Indien hat offiziell noch keine Gruppe für den Anschlag nahe der Stadt Pahalgam verantwortlich gemacht, während Pakistan jegliche Verwicklung abstreitet.
Gleichzeitig wächst in Pakistan die Sorge – indische Offizielle deuten mögliche Militärschläge an. Im Fernsehen warnen Verteidigungsexperten vor unvorhersehbaren Folgen einer Eskalation.
Details: Nachdem Indien ein wichtiges Wasserabkommen ausgesetzt hat, erklärte Pakistan, jede Blockade der Flüsse werde als „Kriegserklärung“ betrachtet. Pakistan ist auf das Wasser des Indus-Flusssystems, das durch Indien fließt, für etwa 90 Prozent seiner Landwirtschaft angewiesen.
Papst Franziskus wird morgen beigesetzt
Der Vatikan veröffentlichte gestern das erste Bild des Grabes von Papst Franziskus – schlicht, ungeschmückt und seinem Willen entsprechend. Das Grab besteht aus Marmor und trägt die Inschrift „Franciscus“.
Zehntausende Katholiken haben dem verstorbenen Papst die letzte Ehre erwiesen, dessen Leichnam im Petersdom aufgebahrt ist. Die Beisetzung findet morgen statt.
WEITERE WICHTIGE NACHRICHTEN
Frankreich: Ein Schüler in Nantes erstach während der Mittagspause vier Mitschüler, einer starb. Das Motiv ist unklar.
Klima: Trump unternahm einen großen Schritt zur Erschließung von Rohstoffen auf dem Meeresboden – eine Praxis, die von fast allen anderen Staaten abgelehnt wird.
Israel: Das Militär Israels gab zu, im vergangenen Monat ein Gästehaus der UN in Gaza mit Panzern beschossen zu haben. Ein UNO-Mitarbeiter starb.
Südkorea: Der ehemalige Präsident Moon Jae-in wurde wegen Korruption angeklagt – der nächste Ex-Staatschef vor Gericht.
Amsterdam: Die Bürgermeisterin entschuldigte sich für die Rolle der Stadt bei der Verfolgung jüdischer Bürger während des Holocaust.
Syrien: Großbritannien hob Sanktionen gegen mehrere syrische Regierungsbehörden unter Assad auf.
Kanada: Die Polizei erschoss einen Mann am Flughafen Toronto Pearson, was zur teilweisen Schließung eines Terminals führte.
Äthiopien: Kaffeebauern kämpfen darum, neuen EU-Vorgaben zu genügen, die eine vollständige Rückverfolgbarkeit der Bohnen verlangen.
USA: Trump glaubt, seine Zölle würden Unternehmen dazu zwingen, Fabriken in den USA zu bauen – ob das tatsächlich eintritt, bleibt höchst zweifelhaft.
Israel: Ein Expertenteam arbeitet seit über einem Jahr an einem Leitfaden für die Unterstützung von Geiseln nach ihrer Freilassung.
USA: Ein indonesischer Student, verheiratet mit einer Amerikanerin, wartet auf eine Green Card. Nun droht ihm die Abschiebung wegen einer Verhaftung im Jahr 2022.
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