Tag & Nacht

Mit der Übernahme des französischen Justizministeriums hat Gérald Darmanin eine Mammutaufgabe vor sich. Die Probleme im Strafvollzug sind unübersehbar: Überbelegte Gefängnisse, menschenunwürdige Haftbedingungen und ein Personal, das unter enormer Belastung steht. Bereits am zweiten Tag seines Amtsantritts machte der neue Garde des Sceaux klar, dass er sich diesen Herausforderungen stellen will – doch wie?

Eine Krise der Überfüllung
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mehr als 80.000 Häftlinge teilen sich aktuell nur 62.000 Plätze in Frankreichs Gefängnissen. In vielen Einrichtungen bedeutet das, dass Zellen für zwei Personen mit drei oder mehr Häftlingen belegt sind. Matratzen auf dem Boden sind in einigen Haftanstalten die traurige Realität. In manchen Fällen beträgt die Überbelegung 200 Prozent – Zustände, die immer wieder von der Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt werden.
Darmanin tritt in eine schwierige Nachfolge. Sein Vorgänger hatte eingestanden, das...

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