Ein heftiger Regen- und Gewittersturm traf am Montag, dem 23. September, die Stadt Cannes (Alpes-Maritimes) und führte zu erheblichen Überschwemmungen. Obwohl der Sturm kurz, aber intensiv war, bemängelt der Bürgermeister der Stadt, David Lisnard, die mangelnde Vorwarnung und Präzision der Wetterwarnungen.
Kritik am Warnsystem
David Lisnard äußerte sich frustriert über die in seinen Augen Unzulänglichkeit der Warnungen. Er beklagte: „Es gibt ein Problem bei der Modellierung und ein Problem mit den Warnungen. Es scheint mir, dass die Technik uns ermöglichen sollte, im Vorfeld bessere Informationen zu erhalten.“ Lisnard forderte den Präfekten auf, die Situation zu untersuchen und herauszufinden, was schiefgelaufen ist, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Die starken Überschwemmungen erfolgten trotz der Tatsache, dass das Département Alpes-Maritimes am Montag nur unter „Warnstufe Gelb“ für „Gewitter“ und „Regen und Überschwemmungen“ stand. Diese Warnung, so Lisnard, hätte nicht ausgereicht, um das Ausmaß der Gefahr angemessen zu vermitteln.
Météo-France verteidigt seine Warnungen
Météo-France wehrte sich gegen die Vorwürfe und betonte, dass die „Warnstufe Gelb“ bereits am Sonntagmorgen um 6 Uhr ausgegeben worden sei. Diese Stufe warne vor Wetterlagen, die „gelegentlich und lokal intensiv/gefährlich“ sein könnten. Tatsächlich wurde in dem Bulletin von Montagmorgen 6 Uhr vor „starken, aber kurzen Gewittern“ gewarnt, die von „intensivem Regen“ begleitet sein könnten.
Die Realität entsprach dieser Vorhersage: Zwischen 7:20 und 7:50 Uhr am Montag fielen im Stadtzentrum von Cannes starke Regenfälle, wobei insgesamt 30 bis 40 Liter Niederschlag pro m2 verzeichnet wurden. Dennoch bleibt die Frage offen, ob die Warnungen präzise genug waren, um die lokale Bevölkerung und die Verantwortlichen rechtzeitig auf die bevorstehende Gefahr vorzubereiten.
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