Hunderte Suchteams durchkämmten gestern weite Gebiete von Zentral-Texas, nachdem heftige Regenfälle Sturzfluten am Guadalupe River ausgelöst hatten. Während die Zahl der Todesopfer auf mindestens 80 stieg und Dutzende weiterhin vermisst wurden, warnten Meteorologen vor weiterem Regen und möglichen erneuten Sturzfluten in den stark betroffenen Regionen.
Mindestens 28 der Opfer waren Kinder. Zehn Mädchen aus einem Ferienlager werden weiterhin vermisst.
So verlief die Katastrophe: Die erste Sturzflutwarnung aufgrund des sintflutartigen Regens wurde kurz vor Mitternacht am Donnerstag herausgegeben. Gegen 4 Uhr morgens am Freitag rieten die Behörden des Bezirks den Bewohnern und Campern, „sofort höher gelegenes Gelände aufzusuchen“, nachdem der Pegel des Guadalupe River innerhalb von drei Stunden um 22 Fuß, also rund 6 Meter, gestiegen war.
Wichtige Positionen in den lokalen Büros des Nationalen Wetterdienstes waren aufgrund der Sparmaßnahmen der Trump-Regierung unbesetzt, was einige Experten dazu veranlasst, zu fragen, ob Personalmangel es der Behörde erschwerte, sich mit den örtlichen Katastrophenschutzstellen abzustimmen.
Gigantische Regenmengen wie jene, die die tödlichen Überschwemmungen in Texas verursacht haben, treten weltweit immer häufiger und intensiver auf, da die Verbrennung fossiler Brennstoffe den Planeten weiter aufheizt, sagen Wissenschaftler.
Netanjahu auf dem Weg ins Weiße Haus
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu wird heute in Washington mit Präsident Trump zusammentreffen, um über eine Waffenstillstandsvereinbarung für Gaza zu sprechen. Trump sagte, er hoffe, dass noch diese Woche eine erste Waffenruhe zustande komme.
Die Vereinbarung sieht vor, dass die Hamas Geiseln freilässt, und könnte letztlich Israels Krieg im palästinensischen Gazastreifen beenden, der durch den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden war. Gestern entsandte Israel Unterhändler nach Katar, um Differenzen mit der Hamas zu überbrücken, die zugestimmt hat, Gespräche über eine 60-tägige Waffenruhe aufzunehmen.
In Israel wächst weiterhin die Opposition gegen den Krieg in Gaza. Viele Menschen fragen sich, was das Militär dort noch tun kann. Laut Armee wurden allein im vergangenen Monat über 20 israelische Soldaten getötet. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Gaza wurden seit Beginn des Krieges insgesamt mehr als 55.000 Palästinenser getötet.
Warum die Nachfolge des Dalai Lama kompliziert ist
Der Dalai Lama, der gestern 90 Jahre alt wurde, hat versprochen, dass China bei der Wahl seines Nachfolgers kein Mitspracherecht haben wird. Doch es gibt Anzeichen dafür, dass Chinas Führung diese Entscheidung nicht beachten und selbst einen neuen Dalai Lama ernennen könnte.
WEITERE TOP-NACHRICHTEN
USA: Elon Musk kündigte an, dass er in den USA eine neue politische Partei gründen werde, die „America Party“, die bereits bei den Zwischenwahlen im nächsten Jahr auftreten soll.
Australien: Viele Juden im Land sind angespannt, nachdem es in Melbourne zu zwei gewaltsamen Vorfällen gekommen ist – einer in einer Synagoge, der andere in einem israelischen Restaurant.
Öl: Saudi-Arabien, Russland und sechs weitere OPEC-Plus-Mitglieder haben sich darauf geeinigt, ab August mehr Öl zu fördern – eine Erhöhung der Produktion, die zu sinkenden Preisen führen könnte.
Kenia: Der Tod des Bloggers Albert Ojwang in Polizeigewahrsam hat die Polizei des Landes ins Rampenlicht gerückt und eine Protestwelle ausgelöst.
Diplomatie: Die EU steckt zwischen den USA und China fest, während sie einerseits versucht, mit Trump über Zölle zu verhandeln und gleichzeitig stabile Beziehungen zu Peking aufrechtzuerhalten.
Wetter: Taifun Danas formiert sich derzeit im Südchinesischen Meer.
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