Tag & Nacht

Die russischen kremlfreundlichen Medien machen sich über Emmanuel Macron und seine Anrufe bei Wladimir Putin lustig. Henry Sardaryan, ein russischer politischer Analyst, bezeichnete diese Anrufe unter anderem als „Macroning“.

So klingt es, wenn das kremlfreundliche Fernsehen Emmanuel Macron auf die Schippe nimmt. Nach mehr als 100 Tagen Krieg in der Ukraine setzen die russischen Fernsehmedien ihre Propaganda fort und greifen nun den französischen Präsidenten und seine Anrufe bei Wladimir Putin an.

„Macron hat sehr oft angerufen, zum Glück hat Putin nicht immer den Hörer abgenommen… Es gibt jetzt den neuen Begriff: ‚Macroning‘, was bedeutet, dass man ohne jeden Grund viel anruft“, bemerkte der politische Analyst Henry Sardarian ironisch. Diese Äußerungen entgingen auch Julia Davis nicht, einer Journalistin, die in den sozialen Netzwerken ein wachsames Auge auf die russischen Medien hat:

„Er leidet so sehr, dass ich mir Sorgen um ihn mache“.
Der Kolumnist fuhr fort: „Ich habe kürzlich gelesen, dass der französische Staatspräsident Emmanuel Macron zählt, wie viele Stunden er mit Wladimir Putin telefoniert. Vor jedem Telefonat veröffentlicht er übrigens diese Fotos, auf denen er so sehr leidet, dass ich mir Sorgen um ihn mache.“

Kurz vor diesem Angriff auf Emmanuel Macron hatte Henry Sardarian die europäischen Politiker insgesamt scharf kritisiert: „Es gibt keine wirklichen Anführer in Europa… Vergleichen Sie nur unseren Oberbefehlshaber mit den europäischen Führern, in Bezug auf Erfahrung, Verantwortung, Charisma, Ideologie, professionelle Vorbereitung. Wir verhandeln mit mittelmäßigen Führern. Wenn die europäischen Premierminister vor 40 Jahren gesehen hätten, wer ihre Länder führt, wären sie vorzeitig gestorben, alle an einem Herzinfarkt“.

Man sollte hierbei beachten, dass es sich bei den zitierten Aussagen nicht um Beiträge in einer Satiresendung handelt, sondern diese als ernst zu nehmende Beiträge in einer politischen TV-Sendung gemeint waren…


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