Tag & Nacht

Sie wird für die Zeitung „Die Welt“ schreiben und regelmäßig Beiträge für deren TV-Nachrichtenkanal beisteuern.

Marina Ovsiannikova wurde zu einer Ikone, nachdem sie mit einem Schild gegen den Krieg in der Ukraine in den russischen Nachrichten protestierte. Die russische Journalistin wird Korrespondentin für die Ukraine und Russland für die große deutsche Tageszeitung Die Welt, wie der Chefredakteur am Montag bekannt gab.

Sie soll für die Zeitung schreiben und regelmäßig Reportagen zu dem TV-Nachrichtenkanal der Redaktion beitragen. „Marina Ovsiannikova hatte in einem entscheidenden Moment den Mut, die Zuschauer in Russland mit einem ungeschönten Bild der Realität zu konfrontieren“, erklärte Ulf Poschardt, Chefredakteur der Welt-Gruppe, in einer Erklärung.

„Sie hat damit die wichtigsten journalistischen Tugenden verteidigt, und das trotz drohender staatlicher Repressionen“, so der Chef der konservativen Tageszeitung weiter.

„Die Welt steht für das, was gerade in der Ukraine von den mutigen Menschen vor Ort so vehement verteidigt wird: die Freiheit. Als Journalistin sehe ich es als meine Pflicht an, diese Freiheit zu verteidigen“, so die 43-jährige Marina Ovsiannikova in der gleichen Erklärung.

Die russische Journalistin war Mitte März während der meistgesehenen Nachrichtensendung Russlands auf dem Perwy Kanal mit einem Schild aufgetreten, auf dem sie die Invasion Moskaus in der Ukraine kritisierte und die „Propaganda“ der von der Staatsmacht kontrollierten Medien anprangerte.

Marina Owsiannikowa, die den russischen Sender inzwischen verlassen hat, wurde kurzzeitig festgenommen und später zu einer Geldstrafe verurteilt und wieder freigelassen, muss aber weiterhin mit einer Strafverfolgung rechnen.


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