Tag & Nacht

Diese Entscheidung, die von Moskau ungewöhnlicherweise öffentlich gemacht wurde, erfolgt nach mehreren schweren Niederlagen, die die russische Armee in der Ukraine erlitten hat.

Die russische Armee gab am Samstag, dem 8. Oktober, die Ernennung eines neuen Kommandeurs für ihre Offensive in der Ukraine bekannt, nachdem sie eine Reihe von Rückschlägen vor Ort erlitten und Anzeichen für eine wachsende Unzufriedenheit sichtbar wurden. „Armeegeneral Sergej Surowikin wurde zum Kommandeur der Truppen der militärischen Sonderoperation“ in der Ukraine ernannt, wie das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mitteilte. Der 55-Jährige ist ein Veteran des Bürgerkriegs in Tadschikistan in den 1990er Jahren, des zweiten Tschetschenienkriegs in den 2000er Jahren und der 2015 begonnenen russischen Intervention in Syrien.

Saporischschja von der Stromversorgung abgeschnitten. Das ukrainische Kernkraftwerk hat aufgrund weiterer Bombardierungen seine letzte externe Stromquelle verloren, wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mitteilte. Daher sei diese von Russland besetzte und annektierte Anlage auf Notstromgeneratoren angewiesen, meldet die UNO-Organisation. „Die Verbindung wurde gegen ein Uhr morgens Ortszeit unterbrochen“, erklärte die IAEO, die sich nach eigenen Angaben auf offizielle Informationen aus der Ukraine sowie auf Berichte ihres eigenen Teams von vier Experten in Europas größtem Atomkraftwerk stützte.

Eine Explosion zerstört teilweise die Krim-Brücke. Nach vorläufigen Informationen sind bei der Explosion der Krim-Brücke mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, wie das russische Untersuchungskomitee am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mitteilte. „Es handelt sich wahrscheinlich um die Insassen eines Autos, das sich neben dem explodierten Lastwagen befand“. Die Leichen von zwei Männern und einer Frau seien aus dem Wasser geborgen worden. Russland hatte am frühen Morgen angekündigt, eine strafrechtliche Untersuchung der Explosion einzuleiten. Nach Angaben des russischen Nationalen Antiterrorkomitees wurde das Feuer auf der Krim-Brücke durch die Explosion einer Autobombe verursacht.

Die Ukraine hat etwa 2.500 km2 Territorium von den russischen Streitkräften zurückerobert. „Insgesamt wurden seit Beginn der Ende September gestarteten ukrainischen Gegenoffensive im Nordosten und Süden des Landes bereits 2.434 km2 unseres Territoriums und 96 Ortschaften befreit“, sgate Wolodymyr Selenskij am Freitag in seiner täglichen Ansprache. „Allein in dieser Woche haben unsere Soldaten 776 km2 Territorium im Osten unseres Landes und 29 Ortschaften, davon sechs in der Region Luhansk, befreit“, so der ukrainische Präsident.

Die russischen Streitkräfte beanspruchen Gebietsgewinne im Osten. Moskau gab seinerseits die Einnahme von drei Dörfern südlich der ukrainisch kontrollierten Stadt Bakhmut bekannt. Die russische Armee versucht seit Monaten, dieses Gebiet einzunehmen, bislang jedoch ohne Erfolg.


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