Tag & Nacht

Zusammen mit seinem Vater benutzt Raphaël einen riesigen Magneten, um Tonnen von Müll, die auf den Grund der Seine geworfen wurden, zu bergen. Um das Bewusstsein dafür zu schärfen, hat er ein Museum eröffnet, in dem er seine Fundstücke ausstellt. 

„Als ich anfing, war mein erster Fang dieser: ein Einkaufswagen“. Vor anderthalb Jahren lernte der Internet-Sender „Brut“den jungen Raphaël und seinen Vater kennen, die die Seine reinigten, indem sie Gegenstände mit Magneten herausfischten. Heute hat der junge Mann ein Museum eröffnet, in dem er seine Funde ausstellt. Raphaël und sein Vater haben 300 Fahrräder, davon 250 Selbstbedienungsfahrräder, 200 Motorroller, 70 Einkaufswagen, 15 Roller, 2 Motorräder und noch vieles mehr aus dem Fluss gefischt.

„Seit sie in der Seine nach Müll gefischt haben, sind Raphaël und sein Vater zu folgendem Schluss gekommen: „Das ist wirklich eine Mission ohne Ende. Wir entdecken immer mehr, wir sind gezwungen, Orte mehrmals zu reinigen, das ist manchmal etwas deprimierend. Wir haben ein wenig den Glauben an die menschliche Vernunft verloren“, beklagt Raphaëls Vater. Jeden Tag kommen mehrere tausend Menschen an ihrem Museum vorbei. „Das wichtigste Prinzip ist, dass so viele Menschen wie möglich vorbeikommen und sich sagen, dass sie etwas für den Planeten tun können, wenn sie nur eine Zigarettenkippe auf dem Boden aufheben“, schließt Raphaël.


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