Ein ungewöhnlicher Zwischenfall ereignete sich am Morgen des 7. Januar auf Mayotte: Zwei Transportboote stießen nahe der Insel Grande-Terre, dem Hauptland der französischen Inselgruppe, zusammen. An Bord einer der Bargen befand sich die RN-Delegation um Marine Le Pen, die gerade ihre dreitägige Reise auf dem Archipel abschloss.
Marine Le Pen bleibt unverletzt
Glück im Unglück: Weder Marine Le Pen noch ein Mitglied ihrer Delegation wurden bei dem Zusammenstoß verletzt. Das bestätigte der Rassemblement National (RN) gegenüber der Presse. Dennoch waren nicht alle Passagiere so glimpflich davongekommen – fünf Menschen erlitten leichte Verletzungen und wurden zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht, wie der Betreiber der Bargen, der Service des Transports Maritimes (STM), mitteilte.
Nach dem Unfall übernahm die Grenzpolizei die Betreuung der Delegation. Ziel war es, den reibungslosen Transfer zum Flughafen Petite-Terre sicherzustellen, von wo aus die Politikerin und ihr Team nach Frankreich zurückfliegen sollten.
Ein Schockmoment auf hoher See
Zeugen des Vorfalls berichteten, dass der Zusammenstoß plötzlich und heftig war. Einige Passagiere wurden durch den Aufprall auf den Boden geschleudert, während andere sich an Bord festklammerten. Die Situation sei jedoch schnell unter Kontrolle gebracht worden, so die Behörden.
Es ist nicht das erste Mal, dass Zwischenfälle mit Bargen auf Mayotte Schlagzeilen machen. Die Boote sind eine wichtige Verbindung zwischen den beiden Hauptinseln Grande-Terre und Petite-Terre – und das oft unter schwierigen Bedingungen. Der Betreiber STM erklärte, dass die genauen Ursachen des Unfalls derzeit untersucht werden.
Eine Reise voller politischer Symbolik
Marine Le Pen war für eine dreitägige Reise nach Mayotte gekommen, um sich vor Ort ein Bild von den sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Insel zu machen. Besonders das Thema Migration stand im Fokus ihrer Besuche. Mayotte, das als Übersee-Département zu Frankreich gehört, kämpft seit Jahren mit illegaler Einwanderung, vor allem von den nahegelegenen Komoren.
Die Politikerin nutzte ihre Reise, um die Forderung ihrer Partei nach mehr Grenzkontrollen und einer strikteren Migrationspolitik zu bekräftigen. Dass ihre Rückreise von einem Unfall überschattet wurde, verleiht ihrem Aufenthalt eine unerwartete Dramatik – auch wenn alles glimpflich ausging.
Politischer Alltag trifft Realität
Der Vorfall zeigt nicht nur, wie fragil die Infrastruktur auf Mayotte ist, sondern auch, dass selbst prominente Reisende nicht vor den Herausforderungen des Alltagslebens auf der Insel gefeit sind. Für Marine Le Pen dürfte der Zwischenfall ein weiterer Moment gewesen sein, um die Realitäten der Region hautnah zu erleben.
Und so bleibt die Frage: Wird dieser Zwischenfall Einfluss auf ihre politische Rhetorik nehmen? Eines ist sicher – Mayotte wird für die Politikerin und ihre Delegation nicht so schnell in Vergessenheit geraten.
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