Um 2:10 Uhr morgens Ortszeit in Iran trat am Sonntag die USA offiziell in den Krieg ein – und schürt damit Ängste vor einem gefährlich eskalierenden Konflikt im gesamten Nahen Osten. Amerikanische Kampfflugzeuge und U-Boote bombardierten drei iranische Atomanlagen, darunter Fordo. Pentagon-Beamte sprachen von „schweren Schäden“ an der streng geheimen Anlage, die tief im Inneren eines Berges liegt.
Heute Morgen, nur wenige Stunden nachdem Präsident Trump die Möglichkeit eines Regimewechsels in der Islamischen Republik ins Spiel gebracht hatte, startete Israel neue Angriffe auf iranische Städte. Das israelische Militär meldete außerdem, Raketen identifiziert zu haben, die vom Iran aus auf das Land abgefeuert wurden. Hier der aktuelle Stand.
Ob Iran weiterhin in der Lage ist, eine Atombombe zu bauen, bleibt unklar – ebenso wie das Potenzial für einen Gegenschlag. Der Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sagte, er gehe davon aus, dass Irans Vorrat an fast bombenfähigem Uran vor den Angriffen verlegt wurde. US-Beamte erklärten, sie wüssten nicht, wo sich das Material jetzt befindet.
Reaktion: Iranische Regierungsvertreter verurteilten die USA. Außenminister Abbas Araghchi erklärte, sein Land „behalte sich alle Optionen vor, um seine Sicherheitsinteressen und sein Volk zu verteidigen“. Schon gestern hatten US-Behörden Hinweise darauf, dass von Iran unterstützte Milizen Angriffe auf US-Stützpunkte im Irak und möglicherweise auch in Syrien vorbereiten.
Wie geht es weiter? Der Schritt der USA dürfte eine gefährlichere Phase des Krieges einläuten.
Selbstmordanschlag tötet mindestens 20 in Damaskus
Ein Selbstmordattentäter griff gestern eine griechisch-orthodoxe Kirche in der syrischen Hauptstadt Damaskus an und tötete mindestens 20 Menschen. Laut syrischen Behörden hatte der Attentäter offenbar Verbindungen zum sogenannten Islamischen Staat.
Der Täter eröffnete das Feuer in der Mar-Elias-Kirche im Stadtviertel Dweila in Damaskus und zündete anschließend eine Sprengstoffweste, wie die Behörden mitteilten. Es war der erste bekannte Selbstmordanschlag in der Hauptstadt seit Dezember – dem Monat, in dem eine Rebellenkoalition Syriens autokratischen Präsidenten Baschar al-Assad gestürzt hatte.
Deutschlands rechte Szene blickt gen Westen
Um auch Wähler außerhalb ihrer Hochburgen im Osten zu erreichen, verleiht die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) ihrer migrationsfeindlichen Botschaft einen neuen Anstrich. Ein Argument: Massenzuwanderung belaste die Budgets der Städte und überfordere Schulen. Der Kern der Agenda aber bleibt gleich – die Abwertung von Migranten und Geflüchteten.
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