Tag & Nacht




Am Morgen des 3. Oktober kam es am Lycée Sembat-Seguin in Vénissieux, einer Vorstadt von Lyon im Département Rhône, zu massiven Ausschreitungen. Rund 100 Schüler, von denen einige vermummt waren, versammelten sich vor der Schule und verübten gewaltsame Aktionen. Laut der Präfektur Rhône wurden pyrotechnische Geschosse auf das Schulgelände abgefeuert. Einkaufswagen, Leihfahrräder und ein Auto, das in der Nähe geparkt war, wurden in Brand gesetzt, was erhebliche Schäden an den Eingangsportalen und der Umzäunung des Schulgebäudes verursachte.

Die Lage eskalierte so weit, dass die Polizei mit Tränengas einschreiten musste, um die Menge zu zerstreuen. 500 Schüler wurden durch die Blockade daran gehindert, den Unterricht zu besuchen. Ein Schüler, der bereits wegen anderer Delikte der Polizei bekannt war und im Verdacht steht, an den Ausschreitungen teilgenommen zu haben, wurde festgenommen und befindet sich in Polizeigewahrsam. Zwei weitere mutmaßliche Täter wurden ebenfalls identifiziert.

Laut Informationen von franceinfo soll es sich bei den Unruhen um eine Reaktion auf eine für den gleichen Abend geplante Sitzung zwischen Lehrern und Eltern handeln. Bei dieser sollte über die mögliche Ausschulung von Schülern diskutiert werden, was offenbar Unmut unter den Betroffenen und ihren Unterstützern auslöste.

Scharfe Reaktionen und zukünftige Maßnahmen

Die Reaktionen auf die Vorfälle waren eindeutig. Die Präfektin der Region Auvergne-Rhône-Alpes und des Départements Rhône verurteilte die Ereignisse scharf auf der Plattform X (ehemals Twitter) und sicherte Lehrkräften, Schulpersonal und Schülern ihre volle Unterstützung zu. Gemeinsam mit dem Rektor versprach sie, dass die Verantwortlichen für die Unruhen zur Rechenschaft gezogen und strenge Sanktionen verhängt würden.

Inzwischen laufen Ermittlungen, und die Überwachungsvideos der Schule werden ausgewertet, um weitere Beteiligte zu identifizieren und den Vorfall lückenlos aufzuklären.

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