Tag & Nacht

Der Südwesten Frankreichs wurde in der Nacht vom 6. auf den 7. September von heftigen Gewittern heimgesucht, die im Aspe-Tal, in den Pyrenäen-Atlantiques, eine Spur der Verwüstung hinterließen. Die starken Regenfälle führten zu massiven Schlammlawinen, die Teile von Häusern mit sich rissen und Straßen unpassierbar machten.

Ein besonders dramatisches Bild zeigt sich jetzt in der Gemeinde Etsaut, wo die Schlammlawinen eine Mauer aus Felsen und Erde hinterließen. Einige Häuser befinden sich nun gefährlich nahe am Abgrund, und ein Teil der Nationalstraße in Richtung Spanien wurde fortgespült. Große Felsbrocken und Geröll liegen vor den Haustüren der Dorfbewohner – nur schweres Räumgerät kann sie beseitigen.

Trotz der umfangreichen Zerstörung wurde glücklicherweise niemand verletzt. Eine Anwohnerin schilderte die schockierenden Stunden, in denen sie von den Wassermassen und Schlamm und Felsen eingeschlossen wurde. „Wir haben die Tür nicht öffnen, weil sie durch die Felsen versperrt war, und wir hatten Angst, dass sie durch den Druck regelrecht explodiert“, berichtete sie gegenüber Franceinfo. Ein sonst harmloser Bach verwandelte sich in einen reißenden Strom, der tonnenweise Felsen ins Dorfzentrum brachte und Autos unter sich begrub.

Die materiellen Schäden sind enorm, doch die Tatsache, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind, ist ein kleines Wunder inmitten der Zerstörung.


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