Orkanartige Gewitter verursachen Stromausfälle und Verkehrschaos in mehreren Regionen Frankreichs.
Mittwochabend, 31. Juli – Tausende Haushalte sind im Zentralfrankreich, in der Bourgogne und in der Eure ohne Strom. Laut dem Stromversorger Enedis sind „800 Kunden in der Region Centre, 1.300 in Bourgogne und 1.500 in der Eure“ betroffen. Auch im Département Orne sind etwa 1.000 Haushalte ohne Strom, wie die Präfektur mitteilt.
Enedis betont, dass alle Teams „mobilisiert sind und daran arbeiten, so schnell wie möglich den Strom wiederherzustellen“. Doch die Lage bleibt unberechenbar.
Verkehrschaos in der Eure
Die Feuerwehr in der Eure hat bis 20:30 Uhr über 600 Notrufe erhalten und etwa 300 Einsätze durchgeführt. Mehrere Straßen, darunter die D124, wurden gesperrt. Nahe Ecaquelon ist die Fahrbahn eingebrochen, berichtet der Sender France Bleu Normandie. Zwischen Pont-Authou und Bonneville-Aptot wurde die D38 überflutet. Auf der D60 bei Feuguerolles blockierten umgestürzte Bäume die Fahrbahn.
Blitzeinschlag in Mesnil-Jourdain
In Mesnil-Jourdain traf ein Blitz ein Wohnhaus, was einen Brand auslöste. Glücklicherweise blieb der Bewohner unverletzt. In Évreux verursachten die Gewitter erhebliche Schäden an mehreren Gebäuden, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Decken stürzten ein und Überschwemmungen traten auf, wie die Präfektur der Eure in einer Mitteilung erklärte.
Schwere Regenfälle in der Orne
Auch in der Normandie, insbesondere im Département Orne, kam es zu heftigen Regenfällen. Die Präfektur meldete bis 21 Uhr 115 Einsätze der Feuerwehr in 34 Gemeinden. Die Feuerwehr musste vor allem überflutete Gebäude, umgestürzte Bäume und eine Schlammlawine in Champsecret bewältigen. Rund 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Überflutete Fabrik in Gouffern-en-Auge
In Gouffern-en-Auge wurde eine Fabrik überflutet. Im Département Orne waren „auf dem Höhepunkt des Ereignisses 1.200 Haushalte ohne Strom aufgrund von Schäden an Hochspannungsleitungen“. Bis 21 Uhr am Mittwochabend konnten 200 Haushalte wieder an das Netz angeschlossen werden.
Krisenstab in den Vogesen
Gegen 18:30 Uhr trafen heftige Gewitter auch die Vogesen. Der Katastrophenschutz setzte einen Krisenstab ein. Die Feuerwehr verzeichnete bis 20 Uhr etwa 80 Notrufe wegen überfluteter Keller und umgestürzter Bäume auf den Straßen.
„Hagel so groß wie Aprikosen“
Der Bürgermeister von Gérardmer, Stessy Speissmann Mozas, berichtete auf dem Sender France Sud Lorraine, dass „Hagelkörner so groß wie Aprikosen mindestens zwanzig Minuten lang“ niedergingen. In Xonrupt-Longemer mussten zwei Campingplätze evakuiert werden. „Fünf Familien und eine Ferienkolonie mussten in Sicherheit gebracht werden“, so Bürgermeister Michel Bertrand. Er fügte hinzu: „So einen Hagel und Regen habe ich in Xonrupt-Longemer noch nie erlebt.“
Die Unwetter haben erhebliche Schäden und Beeinträchtigungen verursacht, jedoch glücklicherweise keine Verletzten gefordert. Bleibt zu hoffen, dass sich die Lage schnell beruhigt und die betroffenen Regionen bald wieder zur Normalität zurückkehren können.
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