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Der U.S. Fish and Wildlife Service veröffentlichte am Mittwoch eine Liste von 23 verschiedenen Arten, die nun als dauerhaft ausgestorben gelten. Die Agentur weist auf die Folgen menschlichen Handelns hin.

Den Bachman’s Warbler oder den Molokai Climber werden Sie wahrscheinlich nie mehr sehen können. Am Mittwoch, 29. September, veröffentlichte die US-Bundesbehörde für Fischerei und Wildtiere eine Liste mit 23 verschiedenen Arten, die als dauerhaft „ausgestorben“ gelten. Wasserverschmutzung, Wilderei, Abholzung: In dem von der amerikanischen Regierungsorganisation veröffentlichten Dokument werden verschiedene Ursachen für das dauerhafte Verschwinden dieser Tiere genannt. Der Bericht macht deutlich, wie menschliche Aktivitäten den Rückgang und das Aussterben von Arten fördern können, indem sie zum Verlust von Lebensraum, zur Übernutzung und zur Einschleppung von invasiven Arten und Krankheiten beitragen, so die Bundesbehörde in ihrer Erklärung. Es ist zu erwarten, dass die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels diese Bedrohungen noch verschärfen werden.

„Jede dieser 23 Arten stellt einen dauerhaften Verlust für das Naturerbe unseres Landes und für die weltweite Artenvielfalt dar“, sagte Bridget Fahey, Artenklassifizierungsbeauftragte des Fish and Wildlife Service. Die Liste umfasst eine Fledermausart, verschiedene Muschelarten und eine breite Palette von Fischen.

Auf der Suche nach dem Elfenbeinspecht
Alle von der US-Bundesbehörde aufgeführten Tiere standen 1960 auf der Liste der bedrohten Arten. Ihr endgültiges Verschwinden wird jedoch erst drei Monate nach der Ankündigung des US Fish and Wildlife Service bestätigt werden: Mehrere Arten könnten eventuell wieder auftauchen. Die Wissenschaft hofft vor allem auf das Wiederauftauchen eines majestätischen schwarz-weißen Vogels mit einem roten Kamm: den Elfenbeinspecht. Das Tier, das zur Familie der Picidae gehört und nicht länger als 50 Zentimeter ist, ist seit 1944 nicht mehr gesehen worden.

Die Hoffnungen beruhen auf der Aussage von John Fitzpatrick, einem Vogelbiologen von der Cornell University (mit Sitz in Ithaca, New York), der in einer Studie behauptete, den Elfenbeinspecht im Jahr 2005 in Arkansas wiederentdeckt zu haben. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) hat die Art noch nicht für ausgestorben erklärt. Der Fish and Wildlife Service hofft, dass durch die Veröffentlichung dieser Liste neue Fall Mittel zur Unterstützung des Wildtierschutzes aufgebracht werden können.


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