Inmitten der eskalierenden Krise um den Gazastreifen hat die US-Regierung Israel eine deutliche Warnung zukommen lassen. Sollte Israel nicht innerhalb von 30 Tagen den humanitären Zugang zu Gaza deutlich verbessern, droht eine Einschränkung der militärischen Unterstützung. Das gaben US-Beamte bekannt. Hintergrund ist ein Gesetz, das die Bereitstellung von Militärhilfe an Staaten verbietet, die von den USA geliefertes humanitäres Material blockieren.
Die Situation in Gaza ist nach wie vor katastrophal. Laut Matthew Miller, Sprecher des US-Außenministeriums, sei die Menge an humanitärer Hilfe, die den Gazastreifen erreicht, im vergangenen Monat um mehr als 50 Prozent gesunken. Dies sei das niedrigste Niveau seit Beginn des Konflikts. Auch die Vereinten Nationen berichten von immer schlimmeren Zuständen in der Region. Hunger und Not sind weit verbreitet.
Doch wie realistisch ist es, dass die USA tatsächlich Militärhilfen für Israel einschränken würden? Aaron David Miller, Analyst der Carnegie Endowment for International Peace, zeigt sich skeptisch. „Es ist schwer vorstellbar, dass die US-Regierung inmitten der Iran-Israel-Krise ernsthaft militärische Unterstützung für Israel zurückfahren würde,“ kommentierte er. Israel und die USA stehen seit Jahrzehnten in einer engen, sicherheitspolitischen Allianz – jede Veränderung dieser Beziehung wäre eine einschneidende Zäsur.
Hat Trump noch Kontakt zu Putin?
Eine Frage, die viele beschäftigt: Hat Donald Trump nach seiner Präsidentschaft noch Kontakt zu Wladimir Putin? In einem Interview mit John Micklethwait, dem Chefredakteur von Bloomberg News, wich Trump dieser Frage aus – und das mehrmals.
Als Micklethwait ihn direkt fragte, ob er nach dem Ende seiner Präsidentschaft weiterhin mit Putin gesprochen habe, wich Trump aus: „Ich kommentiere das nicht, aber wenn ich es getan hätte, wäre es klug gewesen.“ Diese schwammige Antwort lässt viel Raum für Spekulationen. Als Micklethwait weiterbohrte und anmerkte, dass diese Aussage stark danach klinge, als habe er mit Putin gesprochen, erwiderte Trump lediglich: „Nein, ich rede nicht darüber.“
Sein Wahlkampfteam stellte jedoch klar, dass es keine Gespräche zwischen Trump und Putin nach dem Ende seiner Amtszeit gegeben habe. Es ist nicht das erste Mal, dass Trump mit seiner Russland-Politik Fragen aufwirft – seine vermeintlich enge Beziehung zu Putin war schon während seiner Amtszeit Gegenstand intensiver Diskussionen.
Kanadas Vorwürfe gegen Indiens Geheimdienste
Die diplomatischen Spannungen zwischen Kanada und Indien haben eine neue Dimension erreicht. Als der kanadische Premierminister Justin Trudeau Indien beschuldigte, an Mordplänen gegen Sikhs auf kanadischem Boden beteiligt zu sein, rückten Indiens Geheimdienste ins Rampenlicht. Indien hat eine lange Tradition im Einsatz von Geheimoperationen, besonders in Konflikten mit seinem Erzfeind Pakistan. Experten verweisen dabei oft auf Ajit Doval, den nationalen Sicherheitsberater von Premierminister Narendra Modi, der in solchen Operationen eine Schlüsselrolle spielen soll.
Die Vorwürfe aus Kanada stellen allerdings eine neue Eskalation dar – und werfen Fragen über das internationale Netz von Indiens Geheimdiensten auf. Kanada fordert nun von Indien Aufklärung über diese schweren Anschuldigungen. Eine diplomatische Lösung scheint in weiter Ferne zu liegen, während beide Staaten auf Konfrontationskurs bleiben.
Weitere wichtige Schlagzeilen:
- Gesundheit: In Afrika könnten fast zwei Millionen Kinder an Unterernährung sterben, da es an einem therapeutischen Erdnuss-basierten Nahrungsprodukt fehlt, warnt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF). Die Lage ist dramatisch – und die Zeit drängt.
- Boeing: Der Flugzeughersteller kündigte Maßnahmen zur Verbesserung seiner Finanzlage an, während die Kosten weiter steigen und der Streik seiner größten Gewerkschaft in den zweiten Monat geht. Das Unternehmen steht vor erheblichen Herausforderungen.
- US-Banken: Goldman Sachs und zwei weitere Großbanken meldeten deutlich höhere Gewinne als von Analysten erwartet, was auf eine sich stabilisierende Wirtschaft hindeutet. Die Finanzmärkte zeigen sich überraschend robust.
- Sean Combs: Der Musikmogul Sean „Diddy“ Combs sieht sich mit sechs weiteren Klagen wegen sexueller Übergriffe konfrontiert. Ein Team von Anwälten hat angekündigt, dass dies erst der Anfang einer Welle von Klagen sei, an denen Dutzende von Klägern beteiligt sind.
- Lufthansa: Die US-Verkehrsbehörde verhängte gegen die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa eine Strafe von vier Millionen Dollar. Der Grund: Das Unternehmen habe 2022 diskriminierend gehandelt, als es 128 jüdische Passagiere von einem Flug ausgeschlossen habe.
Diese Nachrichten zeigen, wie eng verwoben globale Krisen und Konflikte miteinander sind – und wie schnell diplomatische Spannungen eskalieren können. Ob es nun um humanitäre Hilfe in Gaza, geheime Gespräche zwischen Trump und Putin oder die verdeckten Operationen indischer Geheimdienste geht: Die Weltpolitik bleibt turbulent, und die Auswirkungen dieser Ereignisse sind nicht abzusehen.
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