Tag & Nacht

In der Region Var hat sich in den Gemeinden, die in der Nähe der seit dem 16. August von den Bränden verwüsteten Gebiete liegen, eine Welle der Solidarität entwickelt. Unter den Opfern befand sich auch ein junger Mann, dessen Dorf in Rauch aufging. Er entging nur knapp dem Schlimmsten und berichtet über die Katastrophe.

Die Häuser in der Nachbarschaft sind nur noch ein Trümmerhaufen. „Es tut mir im Herzen weh, denn es ist meine ganze Kindheit“, sagt Sosthène Moine, ein Opfer des Brandes, gegenüber dem Sender France 2. In der Nacht von Montag, dem 16. auf Dienstag, dem 17. August, filmte er, wie sich das Feuer in voller Fahrt auf sein Haus im Val de Gilly (Var) zubewegte. Dann sieht man ihn in seinem Auto, wie er vor den Flammen flieht. Das Problem war allerdings, dass die Flammen die Straße abgeschnitten hatten und der junge Mann gezwungen war, umzukehren. „Alles war blockiert […] die Weinstöcke hatten Feuer gefangen, es war unmöglich, aus dem Weiler herauszukommen“, erinnert er sich.

„Wir wären fast gestorben“.
Die Bewohner waren gezwungen, in den Weiler zurückzukehren, und bekämpften die Flammen mit Eimern. Aber das Feuer war bereits in jedem Haus. Die Feuerwehr traf in extremis um 3 Uhr morgens ein. „Ich fühle mich wirklich wie ein privilegierter Mensch, weil wir fast gestorben wären“, sagt Sosthène vor der Kamera. In einem Dorf, in dem zwei Menschen ihr Leben verloren haben, versuchen nun die Einwohner, den Albtraum dieses Abends zu verarbeiten.


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