Während der Olympischen Spiele 2024 in Paris hat das Vélib‘-System eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben. Sylvain Raifaud, Präsident des Syndicat Autolib‘ Vélib‘ Métropole (SAVM) und grüner Abgeordneter im Pariser Rathaus, verkündete stolz auf dem Sender Franceinfo, dass in den zwei Wochen des sportlichen Großereignisses fast 2,5 Millionen Fahrten mit den Leihfahrrädern unternommen wurden. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 1,9 Millionen Fahrten.
Die Zunahme von 600.000 zusätzlichen Fahrten ist nicht nur ein Erfolg für das Vélib‘-System selbst, sondern auch ein Zeichen dafür, dass das Fahrrad als Verkehrsmittel in Paris immer beliebter wird. Raifaud spricht von einem „großen Erfolg“ und sieht in diesem Anstieg eine nachhaltige Entwicklung für die Zukunft der Stadt.
Erbe der Olympischen Spiele: Die Zukunft von Vélib‘
Ein weiteres spannendes Thema, das Raifaud zur Sprache brachte, ist das „Erbe der Spiele“. Damit meint er die Möglichkeit, das Modell der temporären Vélib‘-Stationen, die während der Olympischen Spiele eingerichtet wurden, beizubehalten. Insgesamt wurden 14 solcher Stationen in der Nähe der Wettkampfstätten installiert – und sie erwiesen sich als äußerst praktisch.
Raifaud nannte beeindruckende Zahlen: Täglich nutzten durchschnittlich 1.600 Menschen diese speziellen Stationen, und insgesamt wurden 40.000 Fahrten von dort aus unternommen. Diese Flexibilität – Stationen, die zwei Stunden vor und nach einer Veranstaltung öffnen und schließen – hat sich als äußerst effektiv erwiesen.
Eine Idee, die bleiben könnte
Die Idee, temporäre Vélib‘-Stationen an Veranstaltungsorten einzurichten, ist für Raifaud mehr als nur ein Experiment. Er sieht darin eine zukunftsweisende Lösung, die auf andere Großveranstaltungen in Paris angewendet werden könnte. Die Dynamik, die durch die temporären Stationen entstanden ist, könnte laut Raifaud auch nach den Olympischen Spielen weiter genutzt werden.
Er träumt von einer Stadt, in der Menschen spontan entscheiden können, mit dem Vélib‘ zu einer Veranstaltung zu fahren, in dem Wissen, dass sie sicher eine Station in der Nähe finden werden. Dies könnte nicht nur den Verkehrsfluss in der Stadt verbessern, sondern auch dazu beitragen, das Fahrrad als festen Bestandteil des Pariser Lebens zu verankern.
Paris: Fahrrad im Aufwind
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das Vélib‘-System ist während der Olympischen Spiele regelrecht durch die Decke gegangen. Mit 2,5 Millionen Fahrten in nur zwei Wochen hat sich gezeigt, dass die Pariserinnen und Pariser – und sicherlich auch viele Besucher – das Fahrrad als praktisches, schnelles und umweltfreundliches Verkehrsmittel schätzen.
Und wer weiß – vielleicht wird das Erbe der Olympischen Spiele in Paris nicht nur in Form von Medaillen bestehen, sondern auch in einer nachhaltigeren und fahrradfreundlicheren Stadt. Die temporären Vélib‘-Stationen könnten dabei nur der Anfang sein.
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!