Was einst wie eine unzertrennliche Männerfreundschaft zwischen Donald Trump und Elon Musk wirkte, ist nun krachend in sich zusammengefallen – und das mit einem Paukenschlag.
Angefangen hatte alles mit einem wütenden Kommentar von Musk, der Trumps großes innenpolitisches Gesetzespaket als „widerwärtige Abscheulichkeit“ betitelte. Wenige Tage später kam es zur Eskalation: Bei einem Treffen mit dem deutschen Bundeskanzler im Oval Office wetterte Trump gegen den Tesla-Chef. „Ich bin sehr enttäuscht von Elon“, sagte er mit unverhohlener Verärgerung. „Ich habe ihm sehr geholfen.“
Musk ließ das natürlich nicht auf sich sitzen – live und in Farbe auf X (ehemals Twitter). „Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren“, polterte er und warf dem US-Präsidenten Undankbarkeit vor. Er legte noch nach: Vielleicht sei es Zeit, die Republikaner zu verlassen und eine eigene Partei zu gründen.
Trumps Antwort? Ein kaum verhüllter Seitenhieb: Die Kündigung von Musks staatlichen Verträgen könnte dem Staat Milliarden sparen. Das politische Traumpaar, das noch vor Kurzem gemeinsam die Weltbühne bespielte, tauscht nun Memes und Sticheleien aus wie zwei Teenager nach einem Liebesaus.
Vom „First Buddy“ zum Feind
Seit der Präsidentschaftswahl erschienen Musk und Trump schier untrennbar. Musk half bei politischen Entscheidungen, beeinflusste Regierungspläne und war bei Staatsbesuchen stets an Trumps Seite. Einige nannten ihn augenzwinkernd den „First Buddy“.
Dass dieser Bruch kommen würde, lag in der Luft. Aber so heftig – damit hatte kaum jemand gerechnet.
Wann genau Trump und Musk sich zerstreiten würden, war monatelang Gegenstand wilder Spekulationen, war in der US-.Presse zu lesen. Einige aus Musks Umfeld waren sich sicher, das Bündnis halte nicht ewig – aber dass es so schnell und derart heftig zerbricht, hatte niemand erwartet.
Der Börsenkater kommt prompt
Die Börse reagierte sofort und gnadenlos. Die Tesla-Aktie stürzte innerhalb weniger Stunden um fast 15 Prozent ab. Investoren zeigten sich schockiert – nicht nur wegen der öffentlichen Fehde, sondern auch wegen der potenziellen wirtschaftlichen Konsequenzen, sollte Musk tatsächlich seine wichtigsten politischen Verbündete verlieren.
Israel rüstet Milizen in Gaza auf – und steht in der Kritik
Parallel zu den Schlagzeilen aus Washington sorgt eine andere Enthüllung weltweit für Aufsehen: Israel hat offenbar eine palästinensische Miliz im Gazastreifen mit Waffen unterstützt – angeblich, um effektiver gegen die Hamas vorzugehen. Ministerpräsident Netanjahu bestätigte nun die Zusammenarbeit mit sogenannten „Clans in Gaza“ und bezeichnete sie als „etwas Gutes“, das israelischen Soldaten das Leben gerettet habe.
Der Milizführer Yasser Abu Shabab steht dabei besonders im Fokus. Ihm wird vorgeworfen, Hilfslieferungen geplündert und weiterverkauft zu haben. Abu Shabab selbst bestreitet jede Kooperation mit Israel.
Ein Video, das ein kleines Mädchen bei dem Versuch zeigt, einem brennenden Gebäude nach einem israelischen Luftschlag zu entkommen, geht derweil um die Welt. Hanin al-Wadie hat überlebt – ihre Eltern und ihre kleine Schwester nicht. Diese Szenen brennen sich ins kollektive Gedächtnis – und lassen kaum jemanden unberührt.
Trumps neues Einreiseverbot – ein Schlag für viele Hoffnungssuchende
Ab Montag tritt ein neues Einreiseverbot der USA in Kraft. Es richtet sich gegen Bürger aus zwölf Ländern – darunter Somalia, Afghanistan und Myanmar. Viele davon leiden unter Kriegen oder autoritären Regimen.
Trump berief sich bei der Verkündung des Verbots auf den „Schutz vor Terrorismus“, nachdem ein Ägypter in Colorado einen Anschlag auf eine pro-palästinensische Gruppe verübt hatte. Ironischerweise: Ägypten steht nicht auf der Liste.
Sportler, die bei Großevents wie der Fußball-WM teilnehmen, dürfen trotzdem einreisen. Welche Veranstaltungen konkret ausgenommen sind, bleibt aber unklar.
Was sonst noch passiert ist
- Israel fand die Leichen zweier israelisch-amerikanischer Opfer des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023.
- US-Außenminister Marco Rubio kündigte Sanktionen gegen vier Richter des Internationalen Strafgerichtshofs an – als Reaktion auf Ermittlungen gegen die US-Armee und Haftbefehle gegen israelische Spitzenpolitiker.
- In Afrika zeigt eine neue Studie: Das Abnehmen Hörner der Nashörner hat tatsächlich geholfen, die Wilderei einzudämmen.
- In den USA entschied das oberste Gericht: Mexiko darf keine US-Waffenhersteller wegen Gewalt durch Drogenkartelle verklagen.
- Israel bombardierte erneut Ziele im Süden von Beirut – angeblich Drohnenanlagen der Hisbollah.
- In China tobt ein Social-Media-Sturm – ausgelöst durch eine Schauspielerin, einen Arzt und eine Harvard-Absolventin.
- Und am Broadway bereiten sich die Stars auf die Tony Awards vor – mit Geschichten voller Glanz, Drama und Durchhaltewillen.
Von Andreas M. Brucker
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