Tag & Nacht

Ein erneuter Waldbrand in den Pyrenäen-Orientales bei Perpignan sorgt für Alarmstimmung. Doch diesmal gibt es auch eine gute Nachricht: Das Feuer, das am Dienstagmorgen in der Nähe der Gemeinden Espira-de-l’Agly und Baixas ausbrach, ist inzwischen bereits unter Kontrolle. Die Flammen, die über fünf Hektar mediterrane Macchia und Eichenwälder vernichtet haben, lodern nicht mehr. Ein Großteil des Brandes ist gelöscht, nur noch einige Glutnester müssen von den Feuerwehrleuten gelöscht werden.

120 Feuerwehrleute im Einsatz

Innerhalb kürzester Zeit waren bis zu 120 Feuerwehrleute im Einsatz, um das Feuer zu bekämpfen. Drei Stunden lang arbeiteten die Einsatzkräfte intensiv daran, das Feuer zu löschen – und das mit Erfolg. Glücklicherweise wurden weder Menschen verletzt, noch wurden Gebäude beschädigt. Doch es war ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die dichten Busch- und Waldflächen rund um Perpignan bieten ein ideales Nährbett für solche Feuer.

Pyrenäen-Orientales: Ein Hochrisikogebiet für Waldbrände

Der südfranzösische Département Pyrénées-Orientales ist momentan besonders gefährdet, was Waldbrände angeht. Météo France hat die Region in die Kategorie „hohe Gefahr“ eingestuft – eine Warnung, die man ernst nehmen sollte. Die Überwachung ist in den Regionen Fenouillèdes, Aspres, Roussillon und Corbières besonders intensiv. Selbst die Albères, die östlich gelegene Bergkette an der Grenze zu Spanien, bleibt nicht verschont.

Verstärkung aus ganz Frankreich

Angesichts der erhöhten Brandgefahr haben die Behörden nicht lange gezögert und zusätzliche Kräfte angefordert. So traf in der Nacht von Montag auf Dienstag eine spezielle Feuerwehrkolonne namens „Est Alpha“ aus verschiedenen Regionen Frankreichs in den Pyrenäen ein. Diese Truppe besteht aus Feuerwehrleuten aus dem Haut-Rhin, Bas-Rhin, Doubs, der Meuse, Haute-Marne, Charente, Belfort und der Aube – ein klares Zeichen dafür, dass der Ernst der Lage erkannt wurde.

Evakuierungen und weitere Brände

Der aktuelle Brand bei Perpignan ist unter Kontrolle, aber er war nicht der einzige in dieser Region. Bereits am Montag kam es zu einem Feuer in Canet-en-Roussillon, nahe dem Campingplatz Le Mar Estang. Hier brannten zwei Hektar Vegetation nieder, und etwa 3.000 Urlauber mussten vorsichtshalber evakuiert werden. Auch dieser Brand konnte mittlerweile gelöscht werden, und die Überwachungsmaßnahmen der Feuerwehr wurden eingestellt.

Fazit: Sommerliche Feuergefahr bleibt bestehen

Der Sommer in Südfrankreich bleibt heiß – und gefährlich. Auch wenn die letzten Brände erfolgreich gelöscht wurden, bleibt die Waldbrandgefahr in den Pyrenäen-Orientales bestehen. Besonders in den kommenden Wochen, in denen Trockenheit und Hitze weiter anhalten, sollten Bewohner und Urlauber wachsam bleiben. Ein kleiner Funke kann hier leicht zu einem großen Problem werden. Haben Sie also einen wachsamen Blick auf Ihre Umgebung – und handeln Sie verantwortungsbewusst.


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